Kreditvermittler entlockte Opfern Bargeld

Ein 30-jähriger Mann steht im Verdacht, mindestens 13 Personen Bargeld aus Bankkrediten entlockt und dadurch einen Gesamtschaden von mehr als 200.000 Euro verursacht zu haben. Er weist die Vorwürfe zurück, er ist in Haft.

Nachdem den Opfern ein Darlehen gewährt wurde, soll der Mann ihnen etwa 50 Prozent der Gesamtkreditsumme herausgelockt haben, gab die Polizei am Montag bekannt. Der Beschuldigte soll laut Polizeisprecher Roman Hahslinger mit den meisten der Opfer in eine Bank in Wien-Wieden gegangen sein, zu einem Kreditsachbearbeiter, den er persönlich kannte. Bei den 13 Opfern handelte es sich um Österreicher und Serben.

Laut dem Polizeisprecher besteht der Verdacht, dass die Personen ohne den Vermittler keinen Kredit bekommen hätten. Nachdem ein Kredit gewährt worden war, nahm der Mann den Opfern laut deren Aussagen etwa 50 Prozent der Gesamtsumme ab und versprach, diese gewinnbringend anzulegen. Er behauptete, dass mit dem in Aussicht gestellten Gewinn der gesamte Kredit abgedeckt werden könne.

Betrüger

LPW Wien

Die Polizei befürchtet, dass der Mann noch mehr Menschen geschädigt hat

Polizei befürchtet weitere Opfer

Das Geld legte der Beschuldigte laut Polizei jedoch nicht an, sondern behielt es selbst. Da sich der Tatverdächtige meist nur mit seinem Vornamen oder falschen Namen vorstellte, könnte es laut Polizei zahlreiche weitere Opfer geben. Der Beschuldigte zeigte sich nicht geständig.

Hinweise - auch vertraulich - nimmt das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Nord, entgegen: 01-31310-67210

Er gab zwar zu, dass er mit in die Bank gegangen sei, aber dass er den Kreditnehmern die Hälfte des Geldes entlocken wollte, stritt er laut Polizei ab. Er habe nur Geld für die Vermittlungen genommen. Der 30-jährige Serbe wurde bereits am 6. Oktober in Dornbirn festgenommen, er befindet sich in U-Haft. Der Bankmitarbeiter wurde einvernommen. Derzeit gibt es laut Polizei keinen Verdacht, dass er etwas mit dem Betrug zu tun hatte.