Großeinsatz in Ottakring: Mann schoss in die Luft

Der Grund für den gestrigen Großeinsatz der Polizei am Johann-Nepomuk-Berger-Platz in Ottakring steht fest. Laut Polizei dürfte ein Mann mit einer Gaspistole in die Luft geschossen haben - und zwar, um diese zu verkaufen.

Der 37-jährige Mann hat mit einer Gaspistole mehrfach aus einem geöffneten Fenster einer Wohnung im zweiten Stock in die Luft geschossen, wie die Polizei am Samstag berichtete. Grund dafür dürfte eine Art „Produktvorführung“ gewesen sein: Der Mann wollte die Pistole nämlich an einen Nachbarn verkaufen.

Seine Demonstration wurde jedoch von mehreren Anrainern gehört, die die Polizei verständigten und diese auch zur richtigen Wohnung lotsten. Die rückte daraufhin mit einem WEGA- und Cobra-Großaufgebot aus und riegelte den gesamten Johann-Nepomuk-Berger-Platz ab - mehr dazu in Angebliche Schüsse: Platz in Ottakring gesperrt.

Waffenverbot für Schützen aufrecht

Nach Zeugenbefragungen, Erhebungen und Ermittlungen im Umfeld stellte sich heraus, dass ein beschäftigungsloser Mann ein „Probeschießen“ veranstaltet hatte, um seinem Nachbarn, mit dem er ins Geschäft kommen wollte, die Funktionstüchtigkeit seiner Schreckschusspistole zu beweisen. Er gab gegenüber der Polizei auch gleich zu, eine Gaspistole abgefeuert zu haben.

„Er dürfte zehn Mal geschossen haben“, teilte Patrick Maierhofer, der Sprecher der Landespolizeidirektion am Samstag mit. Bezahlt machte sich das nicht. „Der Nachbar hatte am Ende kein Interesse an der Waffe und ist gegangen“, so Maierhofer. Gegen den 37-Jährigen besteht ein aufrechtes Waffenverbot, er wurde nach dem Waffengesetz angezeigt. Die Schreckschusswaffe wurde sichergestellt, es wurden keine unbeteiligten Personen verletzt.