Kaiserschnitt: Bei Frühgeburten besser

Seit Jahren gibt es heftige Diskussionen über den Kaiserschnitt. Bei frühzeitiger Entbindung und bei zu kleinen Babys dürfte der Kaiserschnitt ein Vorteil sein, haben Wissenschaftler der MedUni in einer Datenanalyse von 1.320 Neugeborenen herausgefunden.

Bei der Auswertung zeigte sich, dass ein deutlicher Vorteil für Babys nach Kaiserschnitt bis zu einem gewissen Schwangerschaftszeitpunkt existiert. „Es gibt einen Vorteil durch Kaiserschnitt bei Frühgeborenen mit für die Schwangerschaftsdauer angemessenem Gewicht bis zur 28. Schwangerschaftswoche und bei zu kleinen Frühgeborenen bis zur 31. Schwangerschaftswoche“, schrieben die Wissenschaftler. Bei nur moderat Frühgeborenen mit entsprechendem Gewicht sollte hingegen der vaginale Geburtsweg gewählt werden.

Apgar-Werte verglichen

Die Studie ist jetzt in der „Wiener Klinischen Wochenschrift“ erschienen. Iris Holzer von der Klinischen Abteilung für Geburtshilfe (MedUni Wien/AKH) und die Koautoren haben die Apgar-Werte von Neugeborenen mit unterschiedlichem Geburtsgewicht und Entbindung nach zu kurzer Schwangerschaftsdauer verglichen und mit der Entbindungsform korreliert.

73,5 Prozent (970) der insgesamt 1.320 frühgeborenen Babys waren per Kaiserschnitt zur Welt gekommen, der Rest (350 bzw. 26,5 Prozent) auf vaginalem Weg. Der Apgar-Score setzt sich aus der Bewertung des Neugeborenen bei fünf Kriterien zusammen. Optimal sind neun bis zehn Punkte. In der Studie wurden die Punktewerte von Frühgeburten jeweils fünf Minuten nach der Entbindung verglichen.

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