Angeblicher Stoß auf Gleise: Videos angefordert

Im Fall eines angeblichen Stoßes auf S-Bahn-Gleise hat die Polizei weitere Überwachungsvideos der ÖBB angefordert. Ein 14-jähriges Mädchen hatte behauptet, eine Frau habe sie am Montag auf die Gleise geschubst.

Dabei handelt es sich um Material, das in der S-Bahn aufgenommen worden ist, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger am Mittwoch. Damit will die Polizei klären, ob eventuell in der Garnitur etwas vorgefallen sein kann.

Bereits am Dienstag hatte sich ein Posting auf Facebook, in dem behauptet wurde, dass die 14-Jährige auf die Gleise der Station Krottenbachstraße in Döbling geschubst worden sein soll, als Falschmeldung herausgestellt. Diese vermeintliche Tat ist laut Polizei auf dem Videomaterial definitiv nicht ersichtlich. Zwischen der vermeintlichen Täterin und dem Opfer gibt es vor dem Einsteigen in die S-Bahn am Bahnsteig keinerlei körperlichen Kontakt - mehr dazu in Auf Gleise gestoßen: Polizei bezweifelt Aussage.

Anzeige wegen schwerer Körperverletzung erstattet

Die Jugendliche hatte am Montag gegen 18.30 Uhr in einer Polizeiinspektion in Brigittenau gemeinsam mit ihrem Vater Anzeige erstattet. Dann begab sie sich selbstständig ins Krankenhaus, wo ihre Verletzungen diagnostiziert wurden. Woher diese stammen, war vorerst noch unklar.

Dann soll die Jugendliche erneut zur schriftlichen Einvernahme geladen und mit den Ermittlungen konfrontiert werden. „Es kann natürlich sein, dass dann Verleumdung oder das Vortäuschen einer strafbaren Handlung im Raum steht“, konstatierte Eidenberger.