Kälte setzt Straßenbahngleisen zu
Wohl auch wegen der Kälte sind diese Woche fast gleichzeitig drei Straßenbahnschienen gebrochen: auf der Quellenstraße, der Alser Straße und am Burgring. Mehrere Linien mussten umgeleitet oder kurzgeführt werden.
„Wir haben am Burgring eine Situation gehabt, dass sich eine Bodenplatte, wo die Gleise drinnliegen, gelockert hat. Die Ursache dürfte gewesen sein, dass sich darunter Wasser gesammelt hat und durch die Minusgrade der letzten Tage sich zu Eis verfestigt hat und dann die Bodenplatte eben locker geworden ist. Die Sicherheit hat Vorrang, wir haben den Schaden so schnell wie möglich behoben“, so Wiener Linien-Sprecher Michael Unger gegenüber „Wien heute“. Etwa zwei Stunden später konnte die Straßenbahn am Ring auch wieder fahren.
ORF
Keine Entwarnung
Ähnlich wie am Burgring, wo eine Betonplatte neu verlegt werden musste, war die Situation in der Quellenstraße und in der Alser Straße. Hier sind die Gleisbrüche geschweißt worden. Entwarnung gibt es aber keine, denn Gleisschäden können laut Wiener Linien immer wieder auftreten.
ORF/Evelyn Kanya
Alte Schienennetze werden erneuert
„Große Temperaturschwankungen setzen dem Stahl durchaus zu. Wir hatten in den letzten Tagen Unterschiede von bis zu 20 Grad: nachts bis zu minus 15 und tagsüber geht es noch einmal in Richtung plus sieben Grad. Das merkt der Stahl. Er zieht sich zusammen, dehnt sich wieder leicht aus - und das kann zu solchen Situationen führen, dass das Gleis dann überbeansprucht wird“, erklärt Unger. Weil große Temperaturschwankungen dem Stahl zusetzen, werden jedes Jahr Teile des alten Schienennetzes erneuert.
Link:
- Aktuelle Verspätungen und Störungen
- Wetter schuld an U-Bahn-Kollision (wien.ORF.at,02.12.2017)