Mordverdächtiger Polizist zurechnungsfähig

Ein damals 23-jähriger Polizist, der im Oktober seine schwangere Lebensgefährtin und den Sohn in Wien ermordet haben soll, sei laut einem psychiatrischen Gutachten zum Tatzeitpunkt voll zurechnungsfähig gewesen.

Wie der „Kurier“ am Sonntag berichtet, lag laut dem psychiatrischen Gutachter weder eine psychische Erkrankung noch eine Persönlichkeitsstörung vor. Ein genauer Prozesstermin steht noch aus - mehr dazu in Gutachten zu mordverdächtigem Polizisten.

Gutachten

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Laut Gutachten war der Mann zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig

„Psychische Überbelastung“

Für seinen Verteidiger Ernst Schillhammer bedeutet das Gutachten, dass sein Mandant im Falle einer Verurteilung mit einer Freiheitsstrafe im normalen Strafvollzug zu rechnen hat, und nicht mit der Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.

„Als Motiv in dieser Sache könnte gesehen werden, dass in der Beziehung zwischen den beiden Personen Dinge passiert sind, die bei meinem Mandanten zu einer psychischen Überbelastung geführt haben. Und dass das für ihn eine Situation war, die immer enger wurde und an der er am Ende keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat“, so Schillhammer gegenüber „Wien heute“.

Leichen in die Steiermark gebracht

Der Mann steht unter dem Verdacht, nach einem Streit zunächst seine Freundin erschossen und etwa einen Tag später das 21 Monate alte Kind erwürgt zu haben. Die Bluttaten geschahen in der Wohnung des Paares in Margareten. Die Leichen brachte der mutmaßliche Täter gemäß den Ermittlungen in seine Heimatgemeinde Trofaiach in der Steiermark, wo sie schließlich entdeckt wurden.

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