Eishockey-Böllerwerfer identifiziert

Ein 20-jähriger Villacher soll vor einem Eishockeyspiel im Oktober in der Albert-Schultz-Halle eine 15-Jährige durch einen Böller verletzt haben. Der Mann gestand nach umfangreichen Ermittlungen gegenüber der Polizei den Vorfall.

Die Vienna Capitals hatten am 9. Oktober des Vorjahres den VSV zu Gast. 37 Mitglieder des VSV-Fanclubs „Absolut Villach“ waren zu dem Spiel nach Wien gekommen. Bei der U1-Station Kagran feuerten einige von ihnen mehrere pyrotechnische Gegenstände ab. Ein Böller verletzte die 15-Jährige. Sie erlitt ein Knalltrauma und musste im Spital behandelt werden. Die Mutter des Mädchens wollte die Gruppe zur Rede stellen, scheiterte aber - mehr dazu in Mädchen durch Böllerwurf verletzt .

Fangruppe widerstand zunächst der Polizei

Als die Polizei einschritt, verhielten sich die Villacher Fans weiter absolut unkooperativ, so der Sprecher der Wiener Polizei, Patrick Maierhofer. Sie gruppierten sich gegen die ersten Polizisten am Tatort und versuchten so, den Böllerwerfer zu schützen. Die Polizisten mussten Verstärkung rufen. Erst dann gelang es, die Identität der 37 festzustellen.

Es begannen umfangreiche Ermittlungen der Stadtpolizeikommanden Donaustadt und Villach. Insgesamt 40 Vernehmungen, hauptsächlich in Kärnten, wurden durchgeführt. Dabei erhärtete sich der Verdacht gegen den 20-Jährigen. In einer ersten Einvernahme im Dezember leugnete er noch die Tat. Am 2. Februar schließlich zeigte er sich geständig, den Böller geworfen zu haben, berichtete Maierhofer.

Anzeigen gegen 29 Fans

Der Verdächtige wurde wegen schwerer Körperverletzung angezeigt. Gegen 28 weitere Mitglieder des Fanclubs wurde wegen des Verdachts der Begünstigung Anzeige erstattet.

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