Großer Wasserrohrbruch in der City

Großeinsatz für die Berufsfeuerwehr in der Innenstadt: Im Bereich um die Alte Universität ist in der Früh ein Wasserrohr geplatzt. Keller wurden überflutet, einige Gebäude wurden gesperrt - darunter die Akademie der Wissenschaften.

Die Hauptwasserleitung war gegen 6.00 Uhr in der Bäckerstraße rund um die Alte Universität und die Jesuitenkirche geborsten. „Rund 1.000 Kubikmeter traten aus“, sagte Wolfgang Zerobin, Chef der Wiener Wasserwerke. Ein Gebäude der Österreichischen Akademie der Wissenschaften wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt. Große Mengen Wasser können das Fundament in Mitleidenschaft ziehen.

Das Rohr verläuft im Bereich des ehemaligen römischen Lagers. Laut Christian Feiler von der Wiener Berufsfeuerwehr gibt es unterirdisch zahlreiche Gänge und Gräben. Es sei nun genau zu kontrollieren, ob durch den Wasserschaden Häuser in Bewegung geraten sind. Bisher sei es aber zu keinen Setzungsrissen gekommen, sagte Feiler am frühen Nachmittag. Die Feuerwehr musste zahlreiche Keller auspumpen.

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Christian Feiler, Wiener Berufsfeuerwehr

Zeilinger spricht von „großem Glück“

Wenn es auch Wasserschäden an den Gebäuden gegeben hat, wissenschaftliche Sammlungen dürften nicht in Mitleidenschaft gezogen worden sein. „Da haben wir großes Glück gehabt“, sagte der Präsident der Akademie der Wissenschaften, Anton Zeilinger. Bücher, die von dem Wassereinbruch betroffen gewesen wären, seien erst vor wenigen Wochen an einen anderen Ort gebracht worden. Derzeit lagern weitere Bücher und Sammlungen etwa von Landkarten in den Kellern. Sie sind aber laut Zeilinger vom Wasser verschont geblieben.

Anton Zeilinger, Präsident der Akademie der Wissenschaften

ORF

Anton Zeilinger

Nach dem Wasserrohrbruch gegen 6.00 Uhr wurden die Mitarbeiter der Akademie gegen 9.00 Uhr dazu aufgerufen, die Gebäude zu verlassen. Am Nachmittag waren einige Gebäude bereits wieder freigegeben. Zeilinger: „Da haben wir Kapazität, dass wir dort - natürlich gedrängt und viel mehr Leute in einem Raum als üblich - weiterarbeiten können. Wir rechnen, dass wir Teile des hauptbetroffenen Gebäudes diese Woche wieder verwenden können.“

Umleitungen und provisorische Versorgung

Studenten wurden wegen des Rohrbruchs heimgeschickt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt. Die Bäckerstraße war zwischen dem Doktor-Ignaz-Seipel-Platz und der Postgasse in beiden Richtungen gesperrt. Eine örtliche Umleitung wurde eingerichtet. Anrainer, Geschäfte sowie ein Kindergarten wurden vorerst provisorisch mit Wasser versorgt. Gegen Mitternacht soll die Versorgung wieder hergestellt sein, kündigte Zerobin an.

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