Explodierendes Hoverboard löste Brand aus

In der Nacht auf Samstag hat ein Hoverboard, eine Art elektrisches Skateboard, einen Brand in der Donaustadt ausgelöst. Das Gerät dürfte im Kinderzimmer in der Ladestation explodiert sein. Verletzt wurde niemand.

Das Gerät dürfte kurz vor 20.00 Uhr in einer Wohnung in der Murrstraße in der Donaustadt zu brennen begonnen haben - die Funken griffen auf eine Matratze und andere brennbare Gegenstände über, die sich im Zimmer des Zwölfjährigen befanden, bestätigte die Feuerwehr einen Bericht der Tageszeitung „Heute“ in ihrer Online-Ausgabe.

„Momentan wissen wir, dass sich das Hoverboard in der Ladestation befunden hat. Dort hat es eine kleine Explosion gegeben und das Feuer ist dann von dieser Wohnung ausgegangen“, so Polizeisprecher Patrick Maierhofer gegenüber „Wien heute“. Ob sich das Board selbst oder die Ladestation entzündet hat, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Mutter konnte sich und Kind retten

Es verging einige Zeit, ehe die Mutter, die sich mit ihrem zweiten Kind in einem anderen Raum aufhielt, das Feuer bemerkte. Gemeinsam mit dem eineinhalb Jahre alten Kind flüchtete sie ins Freie. Auch ihr zwölf Jahre alter Sohn, der Besitzer des Hoverboards, und dessen Freund konnten sich rechtzeitig aus der Nachbarwohnung in Sicherheit bringen.

Die Feuerwehr rückte mit sechs Einsatzwagen und 27 Beamten an. Nach eineinhalb Stunden war das Feuer unter Einsatz von Atemschutz wieder gelöscht. Die Rettung versorgte die Mutter sowie ihre zwei Kinder an Ort und Stelle, verletzt wurde niemand. Der Sachschaden ist noch nicht bezifferbar, dürfte aber enorm sein. „Beide Wohnungen sind unbewohnbar“, stellte Polizeisprecher Maierhofer fest.

Probleme mit Hoverboards in den USA

In der Vergangenheit hat es immer wieder Probleme mit Hoverboards, elektrischen Skateboards mit Rädern, gegeben. Im Sommer 2016 rief die US-amerikanische Verbraucherschutzbehörde mehr als eine halbe Million Hoverboards zurück. Bei den Geräten bestehe Brand- und Explosionsgefahr, teilte die Behörde mit.

Hoverboard

ORF

Immer wieder hat es Probleme mit den elektrischen Skateboards gegeben

Insgesamt seien in den USA 99 Zwischenfälle mit den beliebten Freizeitgeräten gemeldet worden, die bis zu 20 Stundenkilometer schnell fahren können. Die Lithium-Ionen-Batterien könnten überhitzen und anfangen zu brennen oder sogar explodieren. Betroffen waren Hoverboards von zehn Herstellern, die zwischen Juni 2015 und Mai 2016 verkauft wurden - für Preise bis zu 900 Dollar (rund 800 Euro). Mehr als die Hälfte der zurückgerufenen Geräte sind von der Marke Swagway.

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