„Turn On“-Festival: Bauen in Zeiten der Migration

Zum „Turn On“-Architekturfestival versammelt sich ab Donnerstag wieder die heimische Architekturszene. Heuer geht es unter anderem darum, inwiefern der Städtebau auf die immer schneller wachsende Stadt reagieren muss.

Immer mehr Menschen strömen in die Städte - sowohl aus anderen Ländern als auch aus ländlichen Gegenden. Wien wird wachsen - und der Städtebau muss auf diese Entwicklung reagieren. Deshalb widmet sich die 15. Ausgabe des „Turn On“-Festivals der Architekturstiftung Österreich diesem Thema in all seinen Facetten. Im Rahmen des von Donnerstag bis Samstag dauernden Programms im ORF RadioKulturHaus soll ein Überblick über die aktuelle österreichische Architekturszene gegeben und ein internationaler Austausch ermöglicht werden.

Den Festvortrag zum Thema „Die Identität der zeitgenössischen Metropole“ hält Dietmar Feichtinger, der nach seinem Studium in Graz 1994 sein Architekturbüro in Paris eröffnete und nun den Fokus auf die französische Hauptstadt und Wien legt.

Gebäude in der Seestadt Aspern

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Zur Debatte wird unter anderem die Seestadt Aspern stehen

Debatten zu Seestadt Aspern und Wohnbau

Internationale Vortragende wie u.a. Helen & Hard aus Stavanger und Foster + Partners aus London bilden im Zuge der Vortragsreihe „Turn On Partner“ die Schnittstelle zwischen Architektur und Wirtschaft. Österreich wird beispielsweise von Büro soma und Pichler & Traupmann Architects vertreten. Zur Debatte stehen unter anderem Projekte wie die Seestadt Aspern oder kostengünstige Konzepte für den geförderten Wohnbau.

Am Samstag werden innovative Entwurfsansätze des Wohnbaus und des öffentlichen Raumes präsentiert und diskutiert, dabei sollen laut Veranstalter bewusst konträre Konzepte einander gegenübergestellt werden.

Streitthema Architekturwettbewerb

Im „Turn On Talk“ am Samstag debattieren Christine Oppitz-Plörer (Bürgermeisterin von Innsbruck), Georg Pendl (Architekt, Vorstandsmitglied vom „Architects Council of Europe“) und Elli Mosayebi (Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten, Zürich) über die umstrittenen Architekturwettbewerbe, „die auf der einen Seite ein zentrales Fundament für die Arbeit dieser Berufsgruppe bilden, auf der anderen in letzter Konsequenz die Gestaltung unseres Lebensraumes prägen“, so Ulama.

Zuletzt hatten Architekturwettbewerbe auch in Wien für Diskussionen gesorgt. Etwa als Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) das Ergebnis eines solchen verwarf - mehr dazu in Architektenprotest: Sima spricht von „Einzelfall“.

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