Special Olympics: Besonderes Training in Wien

Am Samstag beginnen in Schladming die Special Olympics. Am Dienstag haben die Fackelläufer noch die Host City Wien besucht. In der Stadt bereiteten sich einige Teilnehmer mit besonderen Trainingsmethoden auf die Wettbewerbe vor.

Knapp über 20 Athleten haben in Wien für die Special Olympics trainiert, die am 18. März im steirischen Schladming beginnen. Dabei wurde zu verschiedenen Trainingsmethoden gegriffen, sagt die Wiener Bundesländerkoordinatorin Andrea Freh gegenüber wien.ORF.at: „Die Schneeschuhläufer haben in hohem Gras und Sand trainiert, um die tiefen Schneebedingungen zu simulieren, die durch die warmen Temperaturen entstehen.“ Die Langläufer hätten zudem in Hallen auf Matten trainiert.

Für das Schneeschuwandern haben die Athleten auf Gras und Sand trainiert

GEPA pictures/Harald Steiner

Für das Schneeschuhwandern haben die Athleten auf Gras und Sand trainiert

Fackelläufer kommt nach Wien

28 Athleten aus Wien werden an den „Special Olympics World Winter Games 2017“ teilnehmen. Bevor am Samstag das olympische Feuer entzündet wird und die Sportbewerbe beginnen, wurden die Wiener Sportler feierlich nach Schladming verabschiedet. Auch aus diesem Grund lud die Stadt Wien zu einem Rahmenprogramm. Über 500 Athleten, Trainer und Betreuer aus China, Hong Kong, Japan, Israel, Südkorea, Mongolei, Malaysia, Rumänien, Usbekistan und Chile sind zu Gast.

Genauso, wie die olympische Fackel, die am Dienstagvormittag im Arkadenhof des Rathauses eintraf. 90 Polizisten, sowie zehn Special Olympics-Athleten liefen mit der Fackel, die Anfang März in Athen entzündet wurde, durch Österreich. Bis Donnerstag wird unter anderem Sportstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) zu den Gästen sprechen.

Anna-Sophie Friedl (AUT) nimmt in den alpinen Bewerben teil

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Anna-Sophie Friedl (AUT) nimmt in den alpinen Bewerben teil

„Unsere Sportler wollen kein Mitleid“

Im Gegensatz zu den Paralympics, wo Menschen mit körperlicher Behinderung teilnehmen, sind die Special Olympics auf Menschen mit geistigen Behinderungen fokussiert. Die Spiele wurden von Eunice Shriver, der Schwester des ehemaligen US-Präsidenten J. F. Kennedy, ins Leben gerufen und fanden 1968 zum ersten Mal statt. Freh freut sich, dass das Interesse an den Special Olympics langsam zunehme: „Ich habe das Gefühl, dass es diesmal alle Menschen in meinem Umfeld irgendwie mitbekommen haben.“

Bei der Berichterstattung über Behindertensport sieht sie dennoch Verbesserungsbedarf: „Ich würde mir wünschen, dass der Sport stärker in den Vordergrund gestellt wird.“ Die Behinderung werde immer zu dominant hervorgehoben und Sportberichterstattung sei zu elitär: „Unsere Sportler sind nicht arm und sie wollen auch kein Mitleid. Sport hat unterschiedliche Niveaus und ich persönlich kann mich mit einem Schneeschuhläufer, der fünf Kilometer zurücklegt, besser identifizieren, als mit Marcel Hirscher oder Hermann Maier.“

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