Großer Andrang auf Passämtern

Langes Warten auf einen neuen Reisepass: Wienerinnen und Wiener, die sich online für einen Termin anmelden, müssen mit etwa sieben Wochen Wartezeit rechnen. Auch wer ohne Termin zum Amt kommt, muss länger warten als gewöhnlich.

Der Andrang bei den Passämtern ist dieses Jahr besonders groß. Die Ursache dafür liege in der Umstellung vom alten Reisepass auf den neuen Sicherheitspass mit Chip im Jahr 2007, sagt Veronika Polt vom Passservice der Stadt Wien. Die Pässe ohne Chip wurden damals von vielen Staaten, unter anderem den USA, nicht mehr akzeptiert. Außerdem gab es eine EU-Verordnung, die die verbindliche Einführung der Pässe mit Chip vorsah, so Polt - mehr dazu in Längere Wartezeiten für Reisepass.

Staatsdruckerei im Mehrschichtbetrieb

Um sich längeres Warten am Amt zu ersparen, können Wienerinnen und Wiener zwar online einen Termin reservieren, doch freie Plätze gibt es frühestens ab Ende April. Schneller an einen Pass kommt, wer während der Amtsstunden direkt zu einer der zwanzig Passservicestellen in Wien geht. Je nach Bezirk beträgt die Wartezeit aber bis zu zwei Stunden.

Die Lieferung des neuen Reisepasses dauert in beiden Fällen mit fünf bis sieben Arbeitstagen nur geringfügig länger als sonst. Die Staatsdruckerei arbeite im Mehrschichtbetrieb, um die Pässe zu drucken, heißt es in der Passbehörde. Die Lage soll sich ab September wieder entspannen.

Wartezeit-Info online abrufbar

Zusätzlich ist es möglich, sich über die aktuelle Wartezeit bei den einzelnen Passämter online auf der Website des Passservice und auch telefonisch zu informieren. So könne beispielsweise während der eigenen Mittagspause ein Pass beantragt werden: „Wir haben täglich mittags geöffnet. Das heißt, das ist auch eine Möglichkeit, den Behördenweg möglichst effizient zu nutzen“, so Polt. Um die Wartezeiten wieder zu verkürzen, will man bei den Passämtern nun mehr Mitarbeiter einsetzen und das Onlinekontingent an Terminen erhöhen.

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