Schönheitssalonchefin kontert Kritikern

„Grässliche Kommentare“: Die Unternehmerin Katia Wagner hat auf Facebook Stellung zu den Vorwürfen genommen, die von Arbeitsinspektorat und Arbeiterkammer (AK) zu ihrem Schönheitssalon am Schwedenplatz vorgebracht wurden.

Wagner kündigte an, ihren Salon aufgrund der Forderungen des Arbeitsinspektorates zuzusperren. „Die Zahl der Weisungen hat sich mehr als verdoppelt, größtenteils werden große bauliche Maßnahmen gefordert, die ich auch rein aus bautechnischen Gründen nicht umsetzen kann. Ich bin nicht Hauseigentümerin, sondern Mieterin. Ihr könnt Euch vorstellen, wie begeistert meine Vermieterin wäre, wenn ich mal die Statik des Hauses aufgrund von vier Zentimetern zu geringer Deckenhöhe verändern würde oder durch Wände brechen würde, um Fenster oder Türen einzubauen“, schreibt Wagner - mehr dazu in Weiter Wirbel um Ex-Miss-Austria.

In zehn Punkten geht Wagner auf die Vorwürfe ein. Ihr Facebook-Eintrag wurde bereits Hunderte Male geteilt und „gefällt“ mehr als 1.800 Personen. Ein Punkt betrifft auch ihre Schulden, die sie seit der Eröffnung ihrer Beauty Bar im Juni 2015 hat. „Ja, woher soll denn das Geld für Umbau und Ablöse für ein mehr als 250 Quadratmeter großes Geschäftslokal in der Innenstadt gekommen sein? Soll das vom Himmel gefallen sein? Natürlich habe ich einen Kredit dafür aufgenommen, den ich Monat für Monat zurückzahle.“

Öffentlicher Streit mit Arbeiterkammer

Die AK informierte am Dienstag in einer Aussendung, dass die Beschäftigten des Schönheitssalons „Dauerkunden“ seien. „Würden alle Arbeitgeber so mit ihren Beschäftigten umgehen, würde die Schlange der Beratungssuchenden bei uns von der Prinz-Eugen-Straße bis zum Schwarzenbergplatz reichen – und zwar täglich“, wird der Leiter des Beratungsbereiches, Hans Trenner, zitiert. Beschwerden gebe es auch über mangelnde Hygienebedingungen sowie über die Arbeitsbedingungen allgemein.

Den Vorwurf der AK, dass sie sechs Verfahren mit Ex-Mitarbeitern hatte, konterte Wagner: „Bei 250 Menschen, die in vier Jahren durch unseren Betrieb gewandert sind, sind das 2,5 Prozent. Leider kann der werte Herr von der AK somit nicht rechnen, wenn er behauptet, dass rund ein Viertel unserer Mitarbeiter sich über uns beschwert. Er gibt daraufhin sogar an, dass der Durchschnitt bei anderen Unternehmen bei zwei bis drei Prozent liege. Somit liege ich mit meinen Verfahren gut im Durchschnitt.“

Demonstration angekündigt

Die Unternehmerin kritisiert außerdem, dass die AK für Pressemitteilungen (APA-OTS) bezahlt, um sie als „furchtbare Arbeitgeberin“ darzustellen. Ihre Mitarbeiterinnen hätten inzwischen Briefe verfasst, die sie „gesammelt an die AK, das Arbeitsinspektorat und das Sozialministerium schicken werden. Außerdem möchten sie vor der AK eine Demo veranstalten. Natürlich werde ich ihnen dafür freigeben.“

Auch, dass sie in den Medien „Ex-Miss“, „Waxing-Lady“ und „Wut-Beauty“ genannt wird, macht Wagner nachdenklich. „Eigentlich hatte ich auch einmal einen Namen. Und den habe ich auch noch, auch wenn der Weltfrauentag schon vorbei ist.“