Jugendbande verübte 60 Einbrüche

Eine Bande von größtenteils Minderjährigen hat laut Polizei innerhalb von knapp zwei Monaten 60 Einbrüche im Großraum Wien verübt. Der Schaden beträgt über 160.000 Euro. Sechs Jugendliche sind derzeit in Haft.

Sechs mutmaßliche Bandenmitglieder im Alter zwischen 14 und 16 Jahren wurden in eine Justizanstalt eingeliefert, ein 13-Jähriger wurde ausgeforscht. Ein 19-jähriger Verdächtiger war am Sonntag noch flüchtig, teilte Polizeisprecherin Irina Steirer mit.

Auf die Spur der Bande kamen die Ermittler bei einem Einbruch in einen Supermarkt in der Märzstraße in Wien-Penzing am 16. Februar. Gegen 1.45 Uhr ertappten sie dort vier Jugendliche auf frischer Tat und nahmen sie fest. Im Zuge von langwierigen Befragungen legten diese dann umfangreiche Geständnisse ab. Dadurch wurden weitere vier Verdächtige ausgeforscht.

Einbrüche vor allem in kleine Betriebe

Über die Spurenauswertung wiesen die Ermittler den Mitgliedern der Bande insgesamt 60 Einbrüche im Großraum Wien zwischen 24. Dezember 2016 und 16. Februar 2017 nach. Dabei gingen sie laut Polizei in wechselnder Besetzung vor und suchten sich in der Regel Geschäftslokale, meist von Kleingewerbebetrieben aus.

Gestohlen hätten die Jugendlichen vor allem Bargeld, so Steirer, das sie danach an laut eigenen Angaben an Automaten verspielten. Der Gesamtschaden durch die Einbrüche beträgt 160.000 Euro, der Wert des Diebesguts etwa 110.000 Euro. Die Verdächtigen stammen aus verschiedenen Ländern.

14-Jähriger bereits im Jänner festgenommen

Bereits polizeibekannt war ein 14-jähriges Bandenmitglied: Ende Jänner wurde er mit einem Auto im Bereich der Floridsdorfer Brücke angehalten. Laut Polizei stellte sich dann heraus, dass er dieses mit zwei Freunden aus einer Werkstatt in der Helblinggasse gestohlen hatte. Außerdem wurden dabei zwei weitere Fahrzeuge und ein Mobiltelefon entwendet.