1.100 Winter-Schlafplätze für Obdachlose

Die Wiener Wohnungslosenhilfe hat eine Winter-Bilanz gezogen. 1.100 Notschlafplätze standen in den kältesten Wochen im Jänner zur Verfügung. Die durchschnittliche Auslastung über den ganzen Winter lag bei 92 Prozent.

Seit Anfang November 2016 wurde das Angebot der Notschlafplätze je nach Bedarf ausgebaut. Zudem wurden 160 zusätzliche Plätze für den Tagesaufenthalt in Wärmestuben geschaffen. Die Stadt Wien stellte für das Winterpaket rund 5 Mio. Euro zur Verfügung. Der Fonds Soziales Wien sorgte gemeinsam mit dem Wiener Roten Kreuz, der Caritas, dem Samariterbund Wien, den Johannitern und „wieder wohnen“ für die Aufstockung der Kapazitäten.

Ganzjährig sind in Wien 300 Notschlafplätze und 500 Plätze in Tageszentren für akut obdachlose Menschen verfügbar. Im Winter können auch Menschen ohne Sozialanspruch die von der Stadt geförderten Schlafplätze nutzen. Die Beratungskapazität der Sozial- und Rückkehrberatung der Caritas wurde im vergangenen Winter fast verdreifacht.

67 Millionen Euro für Wohnungslosenhilfe

„Rund 67 Millionen Euro hat die Stadt Wien 2016 für die Wohnungslosenhilfe aufgewendet – damit wurden rund 5.700 Wohn- und Schlafplätze in 100 Einrichtungen finanziert, aber auch Tageszentren wie die JOSI, Beratungseinrichtungen und Straßensozialarbeit“, betont Sozialstadträtin Sandra Frauenberger.

Mehr als 10.000 Menschen pro Jahr nutzen die Angebote der Wiener Wohnungslosenhilfe, rund 1.000 ehemals obdach- oder wohnungslose Menschen finden dadurch jedes Jahr eine eigene Wohnung.