Lagerhäuser machen weniger Umsatz
Wegen niedrigerer Agrarpreise, unter anderem Weizenpreise, sank der Agrarumsatz um 6,2 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro. Der gesunkene Ölpreis drückte die Energie-Erlöse der Lagerhäuser um zehn Prozent auf 952 Mio. Euro.
Mehr Umsatz bei Baustoffen
Aufgrund der relativ niedrigen Preise für agrarische Produkte, wie Milch, Schweinefleisch oder Ackerbaufrüchte war auch die Investitionslust der Bauern gedämpft. Die Technik-Umsätze der Lagerhäuser sanken um 1,8 Prozent auf 638 Mio. Euro.
Eine Umsatzsteigerung gab es 2016 gegenüber dem Jahr davor im Geschäftsbereich Baustoffe, um 2,2 Prozent auf 682 Mio. Euro und im Bereich Bau- und Gartenmärkte um ein Prozent auf 611 Mio. Euro.
Umsatzrückgang auch bei RWA-Konzern
Der Umsatz des Raffeisen Ware Austria (RWA)-Konzerns ging 2016 ebenfalls aufgrund niedriger Energie-und Agrarpreise um sieben Prozent auf 2,2 Mrd. Euro zurück. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag bei 19,1 Mio. Euro etwas niedriger als im Vorjahr wegen geringerer Beteiligungserträge.
Höhere Transportkosten in Ungarn belasteten das Ergebnis der Tochter. Die Eigenkapitalquote des RWA-Konzerns lag zuletzt bei 49,2 Prozent. Die RWA fungiert gegenüber den Lagerhäusern als Franchisegeber.
Obi übernahm viele Baumax-Standorte
Die Lagerhäuser sind im ländlichen Raum mit über 1.000 Standorten vertreten, Baumax war nur in den Städten aktiv. Die deutsche Baumarktkette Obi übernahm im Herbst 2015 48 von 65 Baumax-Standorten in Österreich. Die Lagerhäuser hatten sich einige attraktive Baumax-Märkte angesehen, zum Verkauf standen aber nur zwei große Pakete.
Baumax machte vor seiner Zerschlagung einen Jahresumsatz von rund einer Milliarde Euro. Das Ende von Baumax hat sich aber positiv auf den Marktanteil der Lagerhäuser ausgewirkt. „Die Lagerhäuser haben sich einen Teil abschneiden können“, sagte RWA-Vorstandsdirektor Stefan Mayerhofer am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz. Ab dem dritten Quartal 2015 sei es zu Marktverschiebungen gekommen.