Kreative Souvenirs als Botschafter
Wien ist mehr als Schönbrunn und Stephansdom. Um diese Botschaft in die Welt hinaus zu transportieren, kommt es oft auf die kleinen Dinge an - wie auf Souvenirs. Laut WienTourismus tragen Mitbringsel maßgeblich dazu bei, wie die Stadt wahrgenommen wird.
Erinnerung und Abbild der Stadt
„Wichtig ist, dass es Souvenirs gibt, die die Vielseitigkeit der Stadt wiederspiegeln: Es soll klar ersichtlich sein, dass Wien ein beeindruckenes imperiales Erbe hat, aber auch, dass Wien eine Designstadt ist, dass Kultur und Musik wichtig sind“, so Andrea Zefferer vom WienTourismus gegenüber „Wien heute“.
Mitbringsel mit Witz und Nutzen gefragt
Zu den Vorreitern in Sachen neue Souvenirs zählen Sibylle und Kurt Hamtil. Sie bieten in der Herrengasse etwa Schwimmflügerl mit der Aufschrift „Ein echter Wiener geht nicht unter“, den Wien-Gin der Kesselbrüder inklusive Augarten-Porzellan-Becher, Heurigengläser vom Designerduo „Das Goldenen Wiener Herz“ oder auch das Klimt-Memory von der Traditionsfirma Piatnik an.
Es sind also einige Wiener Unternehmen an den neuen Produkten beteiligt. Doch viele verschiedene Souvenirhersteller in der Stadt gibt es trotzdem nicht. „Sehr vieles haben wir daher selbst produziert, da wir im Laufe der Jahre draufkamen, dass es wenig vernünftige Souvenirs gibt, die ein bisschen einen Witz haben und schick sind“, so Kurt Hamtil vom „The Vienna Store“ gegenüber „Wien heute“. Inzwischen gehören jene Mitbringsel, die lustig sind, aber auch einen gewissen Nutzen haben, zu den Bestsellern.
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Wettbewerb beförderte Kreativität
Um Hersteller anzuregen, bessere und modernere Souvenirs zu produzieren, initierte WienTourismus vor fünf Jahren einen Design-Wettbewerb. „Heute, ein paar Jahre später, gibt es eine Bandbreite von wirklich spannenden Produkten“, so Andrea Zefferer vom WienTourismus. Beispiele sind die Ampelpärchen-Produkte, die inzwischen in einem eigenen Geschäft in der Schmalzhofgasse in Mariahilf verkauft werden, oder auch die Stadt-Würfeluhr-Artikel von Lichterloh - mehr dazu in Kartenspiel und Bausatz: Neue Wien-Souvenirs
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„Kitsch ist auch wichtig“
Auch WienTourismus selbst produziert Mitbringsel, jedoch ausschließlich für Reiseveranstalter und Journalisten. Zefferer: „Wien ist keine shabby destination, sondern eine premium destination – und das muss auch in den Give-Aways erkenntlich sein.“ Die neueste Kollektion bewirbt das kommende Themenjahr. „Das Jahresmotto für 2018 lautet ‚Schönheit und Abgrund. Klimt, Schiele, Wagner und Moser‘. Hier werden wir Give-Aways einsetzen - von der Espressotasse über ein Magazin, das die Wiener Moderne im Fokus hat“, so Zefferer.
Auch wenn es viel Neues gibt: Schneekugeln, Sisi-Enten, Klimt in allen Produktvariationen und Co werden auch weiterhin ihren fixen Platz in den Souvenirläden haben. „Kitsch ist auch wichtig. Es gibt sieben Millionen Gäste, die jährlich nach Wien kommen. Geschmäcker sind sehr verschieden“, so Zefferer. „Die einen stehen eher auf Design und zeitgenössiche Souvenirs, andere nehmen lieber klassische Objekte mit nach Hause. Wir sind stark dafür, dass es beides gibt.“