Streetfood-Betreiber klagen über Bürokratie

Derzeit gastiert das Food Festival im MuseumsQuartier. Zahlreiche fahrende Imbissstände bieten hier kulinarische Spezialitäten an. Die Gastronomen der Foodtrucks klagen jedoch über die bürokratischen Hürden in Wien.

Mit Tintenfischfarbe gefärbte Hotdogs, Sushi-Wraps und portugiesische Törtchen. Nicht immer ist die Auswahl so ausgefallen wie auf Streetfood-Festivals. Was für die Besucher ein kulinarisches Vergnügen ist, bedeutet für die Foodtruck-Besitzer harte Arbeit.

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"Wien heute, 17.6.2017

„Im Grunde muss man ja Konstrukteur, Architekt und Rechtsanwalt in einem sein“, erklärt die ehemalige Foodtruck-Betreiberin Zarife Akkus gegenüber „Wien heute“. Vor allem die bürokratischen Anforderungen machen vielen zu schaffen.

„Lange Wege bis zur Genehmigung“

Monica Kranner verkauft seit 2012 Burger aus ihrem Truck - und war damit eine der ersten in Wien. Mittlerweile wüssten die Behörden was ein Foodtruck ist. „Aber es braucht oft immer noch lange Wege, bis man Bescheide und Genehmigungen bekommt, da oder dort stehen zu können“, so Kranner.

Street Food Trucks

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Foodtrucks leben vom ständigen Ortswechsel

Eigene Bewilligung für jeden Standort

Das Marktamt sieht hier kein Problem. Allerdings muss für jeden Standort eine eigene Verhandlung zur Bewilligung durchgeführt werden. „Ich könnte mir aussuchen, am Montag stehe ich an der Adresse, am Dienstag an der Adresse und so weiter, lasse mir das durch uns bewilligen, es kommt zu einem Augenschein vor Ort mit sämtlichen Sachverständigen, das heißt auch mit der Polizei, und wenn dann nichts dagegenspricht, bekommt man sofort die Bewilligung“, so Alexander Hengl vom Marktamt.

Veranstaltungshinweis:

Das Food Festival Vienna findet am Samstag noch bis 21.00 Uhr am Museumsplatz 1 in Neubau statt, und am Sonntag von 12.00 bis 19.00 Uhr

Sofort ist wohl Auslegungssache. Auch beim Food Festival vor dem MuseumsQuartier ist man längere Wartezeiten gewöhnt - vor einem halben Jahr wurden die Behördenwege dafür begonnen. Wege, die sich laut Betreiber des Festivals Besitzer von Foodtrucks aus dem Ausland sparen, weshalb es davon immer mehr gebe.

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Das Food Festival Vienna findet heuer dreimal vor dem MQ statt

Marktamt: Gleiche Regeln für alle

„Die Stadt Wien interessiert sich für die ausländischen Foodtrucks meines Wissens nach nicht wirklich. Die werden zum Beispiel vom Marktamt nicht kontrolliert“, sagt Food-Festival-Vienna-Veranstalter Oliver Scholz. Laut Marktamt gelten die gleichen Regeln für alle. Gewerbe- und Hygienebestimmungen müssen auch ausländische Trucks einhalten.

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