Erstes Wien-Malbuch für Erwachsene

Dem Kellner ein „grantiges G’sicht“ aufmalen, die „Hüsn“ mit der richtigen Farbe versehen oder Spendensammlern lügen auftischen. Darum geht es bei „Wien zum Anschmieren“, dem laut Verlag ersten Erwachsenen-Malbuch für Wiener.

„Wir haben gemerkt, dass es einen Trend bei Malbüchern gibt. Unseres Wissens nach gab es aber kein Malbuch, dass sich speziell an Wienerinnen und Wiener richtet“, so Clemens Ettenauer. Er hat mit seinem Holzbaum Verlag und Büchern wie „Wien in leiwanden Grafiken“ bereits öfter Aufsehen erregt. Nun erscheint mit „Wien zum Anschmieren“ das erste Erwachsenen-Malbuch des Verlags.

Starker Wienbezug

„Das Buch ist tatsächlich fast nur für die Bewohner dieser Stadt gedacht“, so Ettenauer. Außenstehende werden sich beim Ausmalen einer „Hüsn“ oder des „G’schissenen“ (siehe Bildergalerie) in der richtigen Farbe eher schwer tun.

Doch es wird nicht nur gemalt, auch schriftliche Aufgaben sollen erfüllt werden. Bei einem Bild, auf dem Spendeneintreiber vor der Universität zu sehen sind, soll der zeichnende Leser zum Beispiel drei Ausreden aufschreiben, warum er keine Zeit hat, stehen zu bleiben.

Wien zum Anschmieren

Holzbaum Verlag

Hier ein „grantiges G’sicht“ einzufügen, sollte einem echten Wiener nicht schwer fallen

Meditieren mit Mehlspeisen

Auch die Auswahl der Motive ist in ihrer Begründung für Nicht-Wienerinnen und -Wiener nicht immer nachvollziehbar. So geht es zum Beispiel weniger darum, die Monumente und Sehenswürdigkeiten der Stadt auszumalen, stattdessen stehen Fahrradschlösser - mit Blick auf die Diebstahlstatistik - und Sachertorten im Vordergrund. Doch warum sollte man eine Sachertorte ausmalen? Zur Stressbekämpfung, so Ettenauer. „Denn was könnte den Wiener Grant besser zügeln als eine Mehlspeise?“.

Cover "Besoffen - Deutsch"

Holzbaum Verlag

Ein Buch für Wienunkundige

Wie man Betrunkene versteht

Auch ein Buch für Nicht-so-Wienkundige ist soeben im Holzbaum Verlag erschienen: „Besoffen - Deutsch“. Hier geht es nicht um die baulichen und historischen Eigenheiten der Wiener Gebäude, sondern um die Eigenheiten der Sprache. Vom Autor, Harald Havas, wurde das Buch als „Wiener Sprachführer“ konzipiert.

„Dieses kleine Büchlein soll dazu dienen, bei einer unverhofften Begegnung mit einem betrunkenen Wiener die Verständigung zu erleichtern“, heißt es in der Beschreibung. Ausdrücke wie zum Beispiel „Easd, Üsdanehind Babm?“ werden auf 37 Seiten für nicht Ortskundige ins Hochdeutsche übersetzt. In diesem Fall mit: „Hören Sie, verlangt es Sie nach einer Maulschelle?“

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