Polizei ermittelt gegen vermeintlichen Arzt

Wegen schweren Betrugs und Kurpfuscherei wird gegen einen 42-jährigen Mann ermittelt, der im Sportministerium in der Spitzensportförderung tätig war. Der Mann wehrt sich jedoch, er sei „nicht als Mediziner tätig“ gewesen.

Der 42-Jährige wird verdächtigt, sich unrechtsmäßig als Arzt ausgegeben zu haben. Am Dienstag wurde der Mann wegen schweren Betrugs und Kurpfuscherei angezeigt. Der 42-Jährige war auch im Sportministerium in der Spitzensportförderung tätig. Ein Sprecher des Ressorts kündigte eine interne Prüfung an. „Bevor der Sachverhalt und die Anschuldigungen nicht geprüft sind, wollen wir keine Stellungnahme abgeben“, hieß es.

Einvernahme noch ausständig

„Im Sportministerium habe ich keine medizinische Tätigkeit ausgeübt“, betonte der 42-Jährige. Außerdem sei sein Studienabschluss in Österreich nicht nostrifiziert, sagte der Beschuldigte. Er selbst habe von der Anzeige aus den Medien erfahren. Seine polizeiliche Einvernahme ist noch ausständig.

Die Ermittlungen befinden sich jedenfalls noch im Anfangsstadium, wurde seitens der Polizei betont. Über einen anonymen Hinweisgeber war die Polizei auf die Spur des Mannes gekommen. Relativ bald gab es zahlreiche Indizien, die dafür sprachen, dass der 42-Jährige kein Mediziner ist. Zumindest seit 2009 soll er sich aber als Arzt ausgegeben und auch verbotenerweise Behandlungen durchgeführt haben. Bei der Ärztekammer hieß es auf Anfrage der APA, dass der Mann definitiv nicht in der österreichischen Ärzteliste geführt wird.

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