Dürre in Ostafrika: Caritas-Aktion auf „Mahü“

Die Dürre in Ostafrika verursacht laut UNO die schlimmste humanitäre Krise seit 1945. Die Caritas macht auf der Mariahilfer Straße mit einer Aktion darauf aufmerksam. Alle zehn Sekunden lassen sie einen Luftballon steigen.

Kinder die zu wenig wiegen, zu klein sind für ihr Alter, weil sie unterernährt sind - es sind alarmierende, aktuelle Bilder aus einer Krankenstation im Norden Kenias - mehr dazu in news.ORF.at. Alle zehn Sekunden stirbt auf der Welt ein Kind an Hunger. Alle zehn Sekunden lässt deshalb die Caritas in Wien als Symbol einen biologisch abbaubaren Luftballon steigen.

Caritas Dürre in Ostafrika

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Bis 7.00 Uhr werden alle zehn Sekunden Luftballons gestartet

Luftballon „Zeichen der Hoffnung“

Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner erklärt das Vorhaben: „Dieser Luftballon - ‚Hilfe ist größer als Hunger‘ - ist ein Zeichen der Hoffnung. Der Gong, alle zehn Sekunden und wir haben jetzt schon fast 3 Stunden geschafft. Es geht 24 Stunden, Werner Brix und ich sind bis morgen 7.00 Uhr in der Früh hier.“ Auch andere Prominente kommen, um mitzuhelfen.

Etwa Schauspielerin Ruth Brauer, die die Menschen in die Pflicht nimmt: „Wir haben hier die Kohle, das Geld. Das ist unfassbar und je mehr Menschen da aufwachen und sagen so da mach ich mit. Desto schneller wird dieses Problem vielleicht irgendwan gelöst werden. Wir können uns nichts von der Politik erwarten bzw. wir sollten uns etwas erwarten, aber darauf warten sollten wir nicht.“

Caritas Dürre in Ostafrika

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Die Situation in Ostafrika ist kritisch

„Wo Kamele sterben, sterben auch Menschen“

In einigen Gebieten Ostafrikas hat es seit eineinhalb Jahren nicht mehr geregnet. Stirbt das Vieh haben die Menschen keine Ernährungsgrundlage mehr, sagt Caritas-Direktor Michael Landau: „Ich habe gelernt, wo die Kamele sterben, sterben auch die Menschen. Gleichzeitig hab ich gelernt die Hilfe kommt an und rettet Leben.“

Eine Zehn-Euro-Spende kann einen Menschen einen Monat lang versorgen, rechnet die Caritas vor. Auch Bundespräsident Alexander van der Bellen setzt ein Zeichen: „Wenn man sich vorstellt, das sind zum Teil Nomaden die von ihren Herden leben, die dann tot sind. Da muss man ja etwas tun.“ Bis Nachmittag wurden dann bereits 100.000 Euro erreicht.

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