Größte stationäre Rehaklinik Wiens eröffnet

Im Otto-Wagner-Areal ist am Dienstag die größte stationäre Rehaklinik Wiens eröffnet worden. Seit drei Jahren wird bereits orthopädische Rehabilitation angeboten, jetzt kommt eine Klinik für neurologische Reha dazu.

Die Rehaklinik Baumgarten, die sich derzeit noch in unmittelbarer Nähe des Otto-Wagner-Spitals befindet, das allerdings im Zuge der Spitalsreform bis zum Jahr 2025 abgesiedelt wird, wurde 2014 gegründet. Seither haben 9.000 Menschen das orthopädische Angebot in Anspruch genommen. Im neuen neurologischen Zentrum wurden seit der schrittweisen Aufnahme des Betriebs im Februar 100 Patienten betreut, sagte Ernst Wastler, Vorstandsvorsitzender der Vamed AG.

Rehaklinik Baumgarten

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Die orthopädische Rehaklinik gibt es schon länger

Hoher Bedarf an neurologischer Reha

Jährlich erleiden mehr als 30.000 Menschen in Wien schwere neurologische oder zerebrovaskuläre Erkrankungen. Dazu zählen vor allem Schlaganfälle und Schädel-Hirn-Verletzungen. Knapp jeder dritte Betroffene benötigt laut Vamed im Anschluss neurologische Rehabilitation. Die Zahl der Erkrankungen nehme aufgrund der älter werdenden Bevölkerung deutlich zu.

Mit der Inbetriebnahme des neuen Hauses sei nun ein wesentlicher Schritt getan worden, um den Bedarf an Reha-Plätzen in den kommenden Jahren abzudecken, sagte Kurt Aust, Generaldirektor-Stellvertreter der Pensionsversicherungsanstalt (PVA). Denn gemäß dem Rehabilitationsplan fehlten in Ostösterreich bis 2020 mehr als 230 Betten in der stationären neurologischen Rehabilitation.

Rehaklinik Baumgarten

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Zwei Aquatherapiebecken gibt es in der Rehaklinik

222 Betten, 1.700 Quadratmeter Therapiefläche

Das neue neurologische Zentrum umfasst 70 Betten. Insgesamt werden am Standort Baumgarten damit 222 Betten für Neurologie und Orthopädie angeboten. Neben den Einzeltherapie- und Untersuchungsräumen befinden sich in den neuen Räumlichkeiten 1.700 Quadratmeter Therapieflächen für Kraft- und Ausdauertraining, zwei Aquatherapiebecken und eine Kletterhalle. Der Wiener Gesundheitskonzern hat an dem Standort im 14. Bezirk in Summe rund 50 Mio. Euro investiert. 176 Arbeitsplätze wurden laut Vamed geschaffen.

„Qualitätsvolle Rehabilitation ist ein ganz wertvolles Gut in der Gesundheitsversorgung“, betonte Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) bei der Eröffnungsfeier. Durch die neuen Therapieplätze werde die Wartezeit auf einen Rehaplatz verkürzt und den Wienern direkt im Anschluss an die akute Spitalsbehandlung eine stationäre Nachversorgung ermöglicht. Durch das wohnortnahe Angebot könnten außerdem Angehörige besser in den Rehabilitationsprozess eingebunden werden, so die Stadträtin.

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