Beachvolleyball-WM: Court füllte sich erstmals

Auf der Donauinsel hat am Freitag die Beachvolleyball-WM begonnen. Bei strahlendem Sonnenschein und viel Wind trudelten die ersten Fans ein. Der Andrang war zunächst mäßig, erst am Nachmittag füllten sich die Ränge.

Gleich zwei erste Erfolge für die österreichischen Top-Teams hat der erste Tag der Beachvolleyball-WM gebracht - sowohl die Herren Clemens Doppler und Alexander Horst als auch die Damen Stefanie Schwaiger und Katharina Schützenhöfer haben ihre jeweiligen Auftaktspiele gewonnen. Waren die Ränge des 10.000 Zuschauer umfassenden Centre-Court beim ersten Match des Tages noch eher leer, füllte sich die Tribüne am Nachmittag.

Der Wind machte die ersten Spiele zur Herausforderung: „Das Schwierigste war der Wind“, sagte der Wiener Horst und freute sich über den großen Fanandrang beim Auftakt. „Dass ein 10.000er-Stadion am ersten von zehn Tagen an einem neuen Schauplatz fast voll ist, ist sensationell“, betonte er.Die Fans, die sich teilweise freigenommen hatten, um das Event gleich am ersten Tag besuchen zu können, flanierten über das Areal und testeten die verschiedenen Attraktionen im Entertainmentpark. Vor allem die Bossaballanlage, eine Art Hüpfburg, auf der Volleyball gespielt wird, und der Flying Fox erfreuten sich großer Beliebtheit unter den Gästen.

Auftakt der Beachvolleyball-WM

ORF-Reporter Martin Lang meldete sich am Freitag live vom Auftakt der Beachvolleyball-WM auf der Wiener Donauinsel.

Zutritt beim Schulschiff nur mit Akkreditierung

Taschen und Rucksäcke wurden gründlich kontrolliert - sowohl beim Haupteingang zum Gelände als auch vor dem Betreten des Stadions. Trotzdem blieben die vielen Sperrgitter, die Ordnung in die Besucherschlangen bringen sollen, noch ungenutzt. Es kam zu keinen Wartezeiten. Für Ärger unter manchen Gästen sorgte allerdings die Tatsache, dass ohne Akkreditierung nur der Zutritt über den Haupteingang am unteren Ende des Geländes und nicht beim Schulschiff erlaubt war.

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Der Centre Court bietet Platz für 10.000 Menschen

Dass die WM erstmals in Wien statt in Klagenfurt ausgetragen wird, sorgte für unterschiedliche Reaktionen. „Die Nähe, die müssen wir natürlich ausnützen, jetzt wo es in Wien ist“, meinte eine Besucherin. „Ein super Gelände, ein toller Aufbau, und viel rundherum, was man machen kann“, zeigte sie sich beeindruckt. Zuerst sei sie nicht begeistert gewesen, dass die WM nun in Wien stattfindet, meinte eine andere Besucherin, „weil der Wörthersee doch einzigartig war. Aber was ich bis jetzt gesehen habe, ist da eigentlich auch eine voll gute Stimmung.“

„First-Come-First-Serve“-Prinzip

Die WM dauert bis 6. August. Der Eintritt zum zehntägigen Großevent ist frei und erfolgt nach dem „First-Come-First-Serve“-Prinzip. Das Veranstaltungsgelände auf der Donauinsel, das sogenannte Beach Village, ist täglich von 9.00 bis 23.00 Uhr geöffnet. Die Matches starten ab 10.00 Uhr. Um auf das Gelände zu gelangen, werden keine Tickets benötigt. Für einen garantierten Zugang kann aber der sogenannte Beach Island Pass um 16 Euro pro Tag erworben werden. Inhaber des Tagespasses können außerdem die „Fast Lane“ zum schnelleren Betreten und Verlassen des Geländes nutzen.

Auch die Matches können prinzipiell gratis besucht werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann um jeweils 85 Euro Tickets für das Bronze- und Gold-Medal-Match der Damen bzw. der Herren am Finalwochenende kaufen. Die Tickets sind online und in den Vorverkaufsstellen von Wien-Ticket erhältlich.

Lena Plesiutschnig (AUT), Summer Ross (USA)

APA/EXPA/Sebastian Pucher

Von links: Lena Plesiutschnig (AUT), Summer Ross (USA

65.000 Quadratmeter großes Beach Village

Das 65.000 Quadratmeter große Areal, das neben dem Centre Court und zwei Neben-Courts einen Entertainmentpark mit Foodtrucks und verschiedenen Attraktionen umfasst, befindet sich zwischen der Floridsdorfer Brücke und der Brigittenauer Brücke. Zum offiziellen Haupteingang gelangt man von der Brigittenauer Brücke aus.

Die Anfahrt wird mit den öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen. Die U6, die Schnellbahnen S1, S2, S3, S5, S6, S7, S9, S15, S45 und die Busse 5A, 11A, 11B und 37A fahren zur Station Handelskai. Von dort führt ein kurzer Fußweg zum Haupteingang. Mit der Straßenbahn 31, die zeitweise verstärkt wird, kommt man zur Floridsdorfer Brücke.

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Die heimischen Spieler wollen vor allem eine gute Show bieten

Da die Veranstaltung eher „Festivalcharakter“ habe und nicht davon ausgegangen wird, dass alle Besucher gleichzeitig zum Gelände strömen, werden vorerst keine zusätzlichen U-Bahnzüge eingeschoben, sagte ein Sprecher der Wiener Linien. Zum Finalwochenende hin werden die Intervalle aber möglicherweise verdichtet.

WM-Teilnehmer am Rathausplatz empfangen

Die 192 teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler sind am Donnerstag als Auftakt der WM auf dem Rathausplatz einmarschiert. Österreichs aussichtsreichste Duos Clemens Doppler/Alexander Horst und Stefanie Schwaiger/Katharina Schützenhofer kamen ebenso wie die Olympiasieger Alison/Bruno aus Brasilien bzw. Laura Ludwig/Kira Walkenhorst aus Deutschland im Fiaker. Begrüßt wurden sie im Rahmen des Wiener Film Festivals von Kultur- und Sportstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ).

Einzug der 192 WM-Spieler und -Spielerinnen am Wiener Rathausplatz

APA/Herbert Pfarrhofer

Einzug der 192 WM-Spieler und -Spielerinnen am Wiener Rathausplatz

„Das ist ein Riesengelände, so etwas habe ich in 20 Jahren noch nicht gesehen, diese Dimension, die uns in den nächsten zehn Tagen erwartet“, sagte Doppler im Vorfeld. „Wenn der Hexenkessel voll ist, da wollen wir natürlich dementsprechend eine gute Show bieten“ - mehr dazu in ÖVV-Teams freuen sich auf „Hexenkessel"(sport.ORF.at).

Party-Begleitung im Village und in der Stadt

Begleitet wird das sportliche Großereignis von mehreren Partys am Abend. Wenn das Beach Village schließt, kann in der Stadt weiter gefeiert werden - mehr dazu in Beachvolleyball-WM lockt mit Partys.

Sendungshinweis

Der ORF berichtet mit 16 Kameras 70 Stunden live von der Beachvolleyball-WM - darunter alle Österreich-Spiele. Außerdem sendet "Guten Morgen Österreich“ ab Montag direkt von der Donauinsel.

Für die Sicherheit der Besucher sorgen neben 350 Polizisten auch rund 50 Sanitäter und 200 vom Veranstalter gestellte Sicherheitsleute. Zur Verfügung stehen außerdem bis zu vier Notärzte, ein Notarzteinsatzfahrzeug, bis zu drei Rettungsfahrzeuge und drei stationäre Ambulanzen - mehr dazu in 2.500 Tonnen Sand für Beachvolleyball-WM.

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