Glühbirnen-Verkauf trotz EU-Verbots

Trotz des seit acht Jahren gültigen, EU-weiten Verkaufsverbots sind Glühbirnen nach wie vor beliebt. In einem Geschäft in Favoriten werden die Glühbirnen weiter angeboten, sie werden teilweise als Speziallampen verkauft.

Das EU-weite Glühbirnenverbot soll den Energieverbrauch eindämmen, deshalb dürfen die Birnen seit 2009 nicht mehr erzeugt oder importiert werden. Allerdings ist es möglich sie in Form einer Speziallampe zu erwerben, die nicht gegen das EU-Recht verstößt. Viele Händler haben zudem noch Altbestände.

Zu ihnen zählt Eva Oswald, die seit mehr als vierzig Jahren ein Elektro-Geschäft am Viktor-Adler-Markt in Favoriten leitet. Insgesamt 700 verschiedene Lampen finden Kunden auf kaum vierzig Quadratmetern. Mittlerweile verkauft die Chefin mehr LED-Lampen als Glühbirnen, diese sind aber nach wie vor beliebt, „weil das ein Grund ist, dass man gegen die EU sein kann und natürlich weil der Glühfaden ein heimeliges Licht macht“.

Glühbirnen trotz Verbot beliebt

Seit 2009 gibt es ein EU-weites Glühbirnenverbot. Die Leuchtmittel sind jedoch nach wie vor sehr beliebt und weiterhin erhältlich.

Moderne Lampen auf lange Sicht günstiger

„Das eine ist die Dynamik der Gewohnheit. Ich hab das immer schon gehabt, das ist vertraut. Die andere Dynamik ist, dass ich jetzt plötzlich etwas nicht mehr haben will was ich mein Leben hatte. Das ist ein Gefühl der Freiheitseinschränkung“, begründete die Konsumentenforscherin Bernadette Kamleitner von der Wirtschaftsuniversität Wien im ORF-Interview, warum nach wie vor Glühbirnen gekauft werden.

Bei der österreichischen Energieagentur werden Lichtqualität und Effizienz verschiedener Lampen getestet. Fazit: Auf lange Sicht kommen moderne Lampen günstiger. „Das Preisargument stellt für viele wahrscheinlich eine Barriere dar und möglicherweise schlechte Erfahrungen mit der Energiesparlampe, die eine Übergangslösung waren, das lässt viele Abstand nehmen zu etwas Teurerem zu greifen obwohl sie damit eigentlich einen Vorteil hätten“, so Thomas Bogner von der Österreichischen Energieagentur.

Eva Oswald kann manche Kunden von den neuen Lampen überzeugen. Alle anderen versorgt sie weiterhin mit einer der fast 3.000 Glühbirnen, die sie derzeit gelagert hat.