Zehn Verletzte nach Explosion

Bei einer Explosion in einem Wohnhaus in Wien-Favoriten sind am Mittwochabend zehn Personen verletzt worden. Feuerwehr, Rettung und Polizei waren im Großeinsatz. Auslöser der Explosion waren ein Küchengerät und Gaskartuschen.

Die Brandermittlungsgruppe des Landeskriminalamtes Wien hat noch in den Nachtstunden mit den Ermittlungen begonnen und war auch am Vormittag am Explosionsort. Laut Polizei wurde dabei herausgefunden, dass durch ein Küchengerät in der Wohnung ein Brand entstanden war und dort lagernde Gaskartuschen in weiterer Folge explodierten. Von Fremdverschulden ist derzeit nicht auszugehen.

Die gewaltige Explosion hatte das Wohnhaus in der Laxenburger Straße gegen 21.00 Uhr erschüttert. Durch die Druckwelle wurden drei Fenster samt Fensterstock auf die Straße und die Kreuzung zum Arthaberplatz geschleudert. Die Wohnung selbst war laut Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf zum Unglückszeitpunkt offenbar leer - der Mieter war nicht daheim.

Die Feuerwehr rückte bereits mit der erhöhten Alarmstufe zwei aus - also mit mehr Einsatzkräften und mehr Fahrzeugen. Das war wohl auch dringend notwendig. Denn durch die Detonation wurde noch ein Brand ausgelöst. „Viele Hausbewohner sind von dichtem Rauch eingeschlossen gewesen. Besonders dramatisch war die Situation von einer Person, die schon am Fensterbrett gestanden hat und kurz vorm Springen war“, schilderte Feuerwehrsprecher Schimpf die brisanten Augenblicke zu Beginn des Einsatzes.

Technisches Gebrechen als Ursache

Bei der Detonation sind mehrere Hausbewohner verletzt worden. Ursache für den Unfall soll ein technisches Gebrechen gewesen sein.

Hausbewohner konnten gerettet werden

Die Feuerwehr konnte mit Leitern und Filtermasken aber alle Hausbewohner retten. Zehn mussten allerdings von der Rettung betreut werden, weil sie zu viele Rauchgase eingeatmet hatten. Laut Rettung wurden fünf Verletzte vorsorglich wegen ihrer Rauchgasvergiftung in ein Spital gebracht - eine Frau, ein Mann und eine dreiköpfige Familie.

Noch am Abend sicherte die Feuerwehr die zerstörte Wohnung, in der sich die Explosion ereignet hatte, und das Gebäude ab. Die Wohnung selbst und auch zwei Nachbarwohnungen sind wegen der Detonation derzeit unbewohnbar. Für die Betroffenen sind noch in der Nacht Ersatzunterkünfte gefunden worden. Alle anderen Hausbewohner konnten dann zumindest spät in der Nacht zurück und in ihren eigenen Betten schlafen.

Auch für den Verkehr gibt es seit Mitternacht keine Einschränkungen mehr. Wegen des Einsatzes waren etwa bis Mitternacht zwei Straßenbahnlinien eingestellt, und einige Busse mussten mehrere Stunden lang umgeleitet werden.