Längere U1: Fünf Stationen und kein WC

Anfang September ist die Wiener U-Bahn-Linie U1 um fünf Stationen verlängert worden. Jetzt stellt sich heraus, dass es in keiner der neuen Stationen WCs gibt. Laut Wiener Linien soll eine Station im ersten Halbjahr 2018 WCs bekommen.

Man habe die WC-Anlagen in den fünf neuen Stationen der U1-Verlängerung vom Reumannplatz nach Oberlaa nicht vergessen, betonten die Wiener Linien. An der Station „Altes Landgut“ sei auch eine WC-Anlage vorgesehen. Räume und alle notwendigen Anschlüsse dafür seien auch fertig vorbereitet.

Es fehle nur noch an einem Betreiber, der noch gefunden werden müsse. Die Wiener Linien müssen warten, bis die internationale Ausschreibung beendet ist. Das soll im ersten Halbjahr 2018 sein. Danach könne dieser sofort eine WC-Anlage einbauen.

Probefahrt U1 Oberlaa

ORF.at/Christian Öser

Kein WC-Piktogramm auf U1-Stationsschildern

Jede dritte U-Bahn-Station mit WC

Generell verfolgen die Wiener Linien seit geraumer Zeit ein neues Konzept bei den WC-Anlagen. Jede dritte Station soll künftig eine eigene Anlage haben. In Summe soll es dann 40 statt wie bisher 70 WC-Anlagen im gesamten U-Bahnnetz geben. Diese sollen vandalismussicher, sauber und barrierefrei sein. Fünf Millionen Euro kostet es, um bestehende Anlagen zu sanieren und neue zu errichten - und das, obwohl WC-Anlagen nicht in die Kernkompetenz eines Verkehrsunternehmens fallen, wie die Wiener Linien auch betonten.

Die Verlängerung der U1 führt vom Reumannplatz über die Stationen Troststraße, Altes Landgut, Alaudagasse und Neulaa bis nach Oberlaa, eine Strecke von 4,6 Kilometer Länge - mehr dazu in U1-Verlängerung feierlich eröffnet.

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