Zeitumstellung spart keine Energie
Erstmals eingeführt wurde die Sommerzeit 1916 - allerdings wurde sie in den folgenden Jahren nicht konsequent eingehalten. Fixiert wurde die Zeitumstellung schließlich 1980 nach der Ölkrise. Dass durch die Sommerzeit Energie gespart wird, weil das Tageslicht besser genutzt werden kann, ist jedoch eine Mär, heißt es beim größten Wiener Energieversorger, Wien Energie.
„In unseren Aufzeichnungen zeigt sich keine Auswirkung der Zeitumstellung auf den Energieverbrauch im Haushalt. Nur etwa zwei Prozent der Gesamtenergie werden im Haushalt für Licht aufgewendet. Das heißt, dieser Hebel ist einfach zu gering, um einen Unterschied zu machen“, so Lisa Sophie Grohs, Sprecherin bei Wien Energie.
ORF
198 öffentliche Uhren müssen umgestellt werden
Damit auch die 198 öffentlichen Uhren in Wien auf Normalzeit umstellen, werden sie um 2.59 Uhr für eine Stunde angehalten. Danach bekommen sie ein Zeitsignal, mit dem sie sich selbstständig auf 3.00 Uhr umstellen. Am 25. März nächsten Jahres wird dann wieder auf die Sommerzeit zurückgewechselt. Sollte das nicht bei allen öffentlichen Uhren funktionieren, bittet die zuständige MA 33 um einen Anruf beim Lichttelefon. Die meisten Handys und Wecker empfangen automatisch ein Funksignal zur Umstellung - ebenso die Uhren auf Bahnhöfen und Flughäfen.
Service
Lichttelefon der MA 33
0800/ 33 80 33
Auch bei den Wiener Linien werden mehr als 4.500 Uhren umgestellt. 4.000 Fahrscheinentwerter und 900 Fahrscheinautomaten machen das von selbst - gesteuert über die Zentrale in Erdberg. Da am Wochenende die U-Bahnen auch nachts in Betrieb sind, müssen schon vorweg Fahr- und Dienstpläne angepasst werden. Die ÖBB lassen ihre Nachtzüge eine Stunde lang im Bahnhof warten - mehr dazu in Zugfahrt in die Winterzeit: ÖBB stellen Uhren um.
Gegen den „Mini-Jetlag“, den die Zeitumstellung bei manchen Menschen auslösen kann, helfen einfache Maßnahmen: Abends wenig essen, früher als gewohnt zu Bett gehen und den Morgen für einen Spaziergang nutzen.