Schmidt wechselt wegen Forschung ins KHM

Die Forschung am Kunsthistorischen Museum Wien (KHM) ist ausschlaggebend für den Wechsel von Eike Schmidt an das Haus ab der zweiten Hälfte 2019 gewesen: „Das Museum ist nicht nur ein Ausstellungsort, sondern ist lebendig.“

„Ich habe mich für das KHM entschlossenen, weil dort viel Forschungstätigkeit betrieben wird“, sagte Schmidt im „Corriere della Sera“. „Dort entdeckt man immer Neues.“ Für Schmidt zählt das KHM mit den Uffizien, dem Louvre und den Vatikanischen Museen zu den wichtigsten Museumseinrichtungen der Welt. Mitte 2019 übernimmt Schmidt die Leitung des KHM von Sabine Haag - mehr dazu in Schmidt wechselt wegen Forschung ins KHM.

Eike Schmidt

APA/Helmut Fohringer

Die Forschungsarbeit sei ein wichtiger Grund für den Wechsel gewesen

Frühe Ankündigung sei korrektes Handeln

Auf die Frage, warum er so vorzeitig seinen Wechsel nach Wien angekündigt habe, antwortete Schmidt am Sonntag in der Mailänder Tageszeitung, dass er korrekt handeln wollte. „Ich mag keine Spielchen. Die italienische Museumsreform sieht den Wechsel von Museumsdirektoren vor und dies im Sinne, dass niemand mehr an einem Sessel kleben soll.“

Die größte Herausforderung für ein zukunftsorientiertes Museum sei die digitale Revolution. „Ich spreche nicht nur von Webseiten und von sozialen Netzwerken. Ich spreche von einer immer breiteren Veröffentlichung des Wissens. Heute gibt es immer noch wissenschaftliche Gemeinschaften, die sich intern Kenntnisse vermitteln, als würde es sich um ein Initiationsritual handeln. Das kann nicht lang funktionieren“, meinte Schmidt.

Einfacherer Zugang für Besucher

Die große Herausforderung sei heute, einem breiten Publikum Kenntnisse mit Ernsthaftigkeit, aber mit der richtigen Sprache zu vermitteln. Zugleich müsse ein Museum Besuchern Kunstwerke einfacher zugänglich machen. „Es ist nutzlos, eine riesige Sammlung zu haben, wenn die Besucher nur einen Teil davon sehen können“, so der gebürtige Deutsche.

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