Zollbehörde verbrennt Tausende Actionfiguren
Gefälschte Luxusmarken in Form von Taschen aller Art, unechte Viagra-Tabletten und Sonnenbrillen - die Produktpalette der gefälschten Artikel ist groß. Zuletzt wurden Tausende Spielzeugfiguren, insgesamt 1,3 Tonnen, im Alberner Hafen von Zollfahndern in einem Container aus China entdeckt. Die gefälschte Ware wurde von einem Wiener Unternehmen in Mariahilf bestellt.
Marken und Konsumenten werden geschützt
Obwohl sich darüber sicherlich viele Kinder gefreut hätten, wurde die Ware vom Wiener Zollamt in Richtung Müllverbrennungsanlage Pfaffenau nach Simmering geschickt. Wegen des Markenschutzes und des Konsumentenschutzes durfte das Spielzeug nicht gespendet werden.
„Wir wissen nicht, unter welchen Umständen die Gegenstände produziert wurden, ob hier unter Umständen irgendwelche Schwermetalle im Kunststoff enthalten sind. Deshalb wäre das nicht wirklich ratsam, solche Dinge zu spenden“, so Gerhard Marosi vom Finanzministerium gegenüber „Wien heute“.
Schmuggelware wird Fernwärme
Einmal pro Monat lässt die Zollbehörde beschlagnahmte Produkte in die Müllverbrennungsanlage transportieren. Aus gefälschten Markenartikeln werden innerhalb von Stunden bei 850 Grad Strom und Fernwärme. Die Spielzeuglieferung etwa wurde thermisch umgewandelt in drei Jahre Strom und eine Saison Fernwärme für einen Wiener Haushalt.
Fake-Produkte: Brennware für Heizkraftwerke
Noble Handtaschen, Zigaretten und Kinderspielzeug: Nagelneue, gefälschte Ware wird im Heizkraftwerk verbrannt.
Gefälschte Waren mit Millionenwert
In den vergangenen Jahren stellte die österreichische Zollverwaltung mehr als 67.500 Produktpiraterieartikel sicher. Im Original hätte das einen Wert von fast 2,8 Millionen Euro gehabt.