Düstere Aussichten für Niki-Mitarbeiter

Nach der Pleite von Niki rechnet Luftfahrtexperte Gerald Aigner mit arbeitslosen Piloten und Flugbegleitern. Zwar seien andere Fluglinien auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Dort seien die Arbeitsbedingungen aber auch nicht rosig.

„Die Chancen für die Beschäftigten sind nicht sehr rosig“, sagte Aigner im „Wien heute“-Interview. Es gäbe zwar andere Möglichkeiten auf dem Airline-Markt. „Aber bei den Mitbewerbern läuft alles in Richtung eines fast schon Lufthansa-Monopols. Die suchen natürlich Leute für die Billigschiene Eurowings Europe.“ Doch dort seien die Arbeitsbedingungen nicht viel besser. „Die Zukunftsperspektive für einen Airline-Mitarbeiter, der jetzt von heute auf morgen auf der Straße steht, die ist nicht besonders toll“, so Aigner.

Langwieriges Warten auf Ticket-Ersatz

Der Luftfahrtexperte rechnet mit Arbeitslosen. „Das wird durchaus so zu erwarten sein. Die möglichen Szenarien, dass es doch noch zu einer Weiterführung für Niki kommt, die stehen aus jetziger Sicht denkbar schlecht.“

Doch nicht nur für die Mitarbeiter hat das Niki-Aus Konsequenzen - auch für zahlreiche Kunden, die bereits Tickets gekauft haben - mehr dazu in Offene Fragen nach Platzen von Niki-Übernahme. „In der Theorie hat man als Konsument natürlich Rechte. Das bedeutet, dass ich ein Beförderungsrecht habe, wenn ich ein Flugticket gekauft habe. Wenn die Fluglinie aber pleite ist, dann wird es mit dem Flug nichts werden.“ Schwierigkeiten sieht Aigner aufgrund der tausenden Geschädigten.

Im Studio: Luftfahrt-Experte Gerald Aigner

Was bedeutet eine mögliche Niki-Pleite für Mitarbeiter und Kunden? Luftfahrt-Experte Gerald Aigner war dazu im „Wien heute“-Studio.

„Dann habe ich als einer von vielen das Recht, in der Insolvenzmasse meine Ansprüche geltend zu machen. Man kann sich ausrechnen was das angesichts tausender Passagiere bedeutet. Wie viel dann am Ende des Tages für jeden einzelnen übrig bleibt, das steht auf einem ganz anderen Blatt“, sagte Aigner.

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