Weiter „punschen“: Silvestermärkte boomen

Für die meisten Weihnachtsmärkte geht es in den Endspurt, viele kleinere haben schon geschlossen. Dennoch kann weiter gebummelt und Punsch getrunken werden: Denn immer mehr Adventmärkte gehen nahtlos in Silvestermärkte über.

Heuer gibt es bereits sieben Silvestermärkte in Wien: „Das sind bestehende Weihnachtsmärkte, die aber dann ein bisschen das Sortiment wechseln. Also Glücksbringer anbieten, aber genauso Punsch ausschenken“, so Alexander Hengl vom Marktamt. Denn immer mehr Leute wollen laut Hengl auch nach Weihnachten noch weiter punschen: „Der Trend geht in die Richtung, dass auch nach Weihnachten noch gerne Weihnachtsmärkte bzw. dann Silvestermärkte besucht werden.“

Silvestermärkte sind Anlassmärkte mit mindestens zehn Ständen, von denen nicht mehr als ein Drittel Gastronomie sein darf. Sie gibt es in der Mahlerstraße, am Maria-Theresien-Platz, am Michaelerplatz, vor der Kirche Mariahilf, in der Fußgängerzone Favoriten, vor dem Schloss Schönbrunn und am Franz-Jonas-Platz.

Besucher bei Weihnachtsmarkt

ORF

Immer mehr Weihnachtsmärkte machen als Silvestermärkte weiter

Insgesamt 20 Weihnachtsmärkte in Wien

Insgesamt gab es in Wien heuer 20 Weihnachtsmärkte mit 982 Ständen. Die Wirtschaftskammer rechnete mit einem Umsatz der Weihnachtsmärkte von rund 185 Millionen Euro. Alle „Standln“ wurden auch heuer wieder vom Marktamt kontrolliert - 1.243-mal waren die Beamten unterwegs.

Dabei bemängeln sie vor allem kleine Verstöße: „Es gab natürlich wieder ein paar, die auf ein Handwaschbecken oder eine andere Handwaschmöglichkeit vergessen haben oder keine Kopfbedeckung getragen haben. Aber gesundheitsschädliche Waren konnten wir überhaupt nicht finden, im Großen und Ganzen war es sehr gut“, berichtete Hengl.

Falsches Kunsthandwerk bei Marktamt-Kontrollen

Allerdings flogen heuer unbefugte Handelsbetriebe auf: „Es haben sich ein paar als Künstler ausgegeben und künstlerische Kleinigkeiten verkauft. Allerdings waren das eindeutig gewerblich hergestellte Waren und somit keine Kunstobjekte. Das bedeutet auch, dass sie einen Gewerbeschein bräuchten“, so Hengl. Die „falschen Künstler“ wurden angezeigt.

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