Neue Shops im Gemeindebau geplant

Rund 400 Geschäftslokale in den Wiener Gemeindebauten stehen leer. Die Stadt sucht nun mit der Wirtschaftskammer nach Unternehmern, die dort einen Shop aufmachen, ein Büro beziehen oder eine Ordination eröffnen wollen.

Anlocken will man die neuen Unternehmer durch einen günstigen Mietzins. „Wir wollen die Nahversorgung unterstützen, aber auch die lokale Wirtschaft - gerade in Zeiten, in denen der Internethandel eine zusätzliche Konkurrenz darstellt“, umriss Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) am Mittwoch an der Seite von Wiens Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck das Ziel der Initiative. Sie besteht im Wesentlichen darin, dass sämtliche freie Gemeindebau-Lokale in den kommenden Wochen in die Leerstandsplattform der Kammer eingespeist werden.

Die erste Tranche umfasst rund 100 Lokale, die übrigen rund 300 müssten erst auf Vordermann gebracht werden, so Ludwig. Bisher waren die verfügbaren Geschäftsräume nur über die Homepage der Gemeindebauverwaltung Wiener Wohnen abrufbar.

Quadratmetermiete zwischen 7,50 und 11,50 Euro

400 Flächen derzeit unbenützt

Die Wiener Gemeindebauten beherbergen neben 220.000 Wohnungen auch 5.000 Geschäftslokale vorrangig in den Erdgeschoßzonen. Derzeit stehen rund 400 leer - also rund jedes zwölfte.

Ludwig versprach günstige Konditionen. Die monatliche Quadratmetermiete bewege sich zwischen 7,50 und 11,50 Euro brutto. Anders als für Wohnungen müssen interessierte Unternehmer übrigens nicht in Wien hauptgemeldet sein. Auch das Umland ist also angesprochen.

Ruck sagte, die Kammer vermittle über ihre Plattform in etwa 300 leerstehende Wiener Geschäftsflächen pro Jahr. Durch die Ergänzung um den Gemeindebau rechne er mit einem merkbaren Anstieg.

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