Augen erkranken oft unerkannt

Wer älter als 40 Jahre ist, sollte einmal im Jahr zum Augenarzt gehen. Doch dieser Empfehlung kommen viel zu wenige nach. Laut einer Umfrage waren im Vorjahr nur 43 Prozent der Wiener beim Augenarzt.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage im Auftrag des Blinden- und Sehbehindertenverbandes und der Gesellschaft der Augenärzte. Viele würden die Wichtigkeit einer Vorsorge-Untersuchung unterschätzen. Doch je früher eine Augenerkrankung erkannt wird, umso besser kann sie behandelt werden.

Patient beim Augenarzt

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Untersuchung beim Augenarzt

Augen-Erkrankungen schmerzen nicht

„Viele denken, weil sie gut sehen, hätten sie auch gesunde Augen“, sagt die Wiener Augenärztin Helga Azem. Aber die meisten Augenerkrankungen, die wirklich das Sehen beeinträchtigen können, schmerzen nicht, die machen kein rotes Auge, es juckt nicht, es tränt nicht. Meistens ist es so, dass auch nicht gleich eine Sehverschlechterung eintritt.

Viele Augenerkrankungen werden deshalb oft erst in einem Stadium erkannt, wo es schon Sehbeeinträchtigungen gibt, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können. So merkt man zum Beispiel nicht, wenn ein Gesichtsfeldausfall beginnt. Daher gibt es oft die die Meinung, man könne nichts haben, mein Auge muss gesund sein, man sieht ja gut.

Rechtzeitiges Erkennen ist wichtig

Zu den häufisten Erkrankungen, die das Augenlicht bedrohen, zählen das Glaukom (Grüner Star), die diabetische Retinophatie, die Makuladegeneration und Tumore. Wer bis ins hohe Alter fit und jugendlich sein möchte, der darf auch auf seine Augen nicht vergessen. Für Menschen ab einem Alter von 40 Jahren ist eine jährliche augenärztliche Kontrolle empfohlen, um schwere Krankheiten rechtzeitig zu erkennen. Mit modernen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten können Augenärzte eine Vielzahl von Augenerkrankungen rechtzeitig erkennen und gezielt behandeln.

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