Sozialmarkt sammelt mit Minisex für Lieferwagen

Der Sozialmarkt Ottakring verzeichnet einen starken Anstieg bei den Einkäufen und braucht daher mehr Lebensmittel. Ein Lieferwagen soll mit Crowdfunding finanziert werden - dafür holt man sich Unterstützung von der Band Minisex.

Immer mehr Menschen können sich Lebensmittel aus Supermärkten nicht mehr leisten. Die Einkäufe im Sozialmarkt Ottakring des Wiener Hilfswerks ist die Zahl der Einkäufe pro Tag innerhalb eines Jahres im Schnitt um 30 Prozent gestiegen. Menschen, die bis auf die Straße hinaus eine Warteschlange bilden, sind beim Sozialmarkt Ottakring keine Seltenheit: „Wir haben mittlerweile große Schwierigkeiten, genug Waren für die steigende Nachfrage zu bekommen“, sagte Roswitha Kikowsky vom Wiener Hilfswerk.

Lieferwagen Sozialmarkt Ottakring

ORF

Hilfswerk benötigt einen neuen Lieferwagen

„Ich fahre mit dem Auto“ zur Unterstützung

Einerseits müssen immer mehr Lebensmittel und Hygieneartikel organisiert werden. Andererseits müssen die Waren auch in den Markt transportiert werden. „Mit einem geeigneten Fahrzeug wäre uns sehr geholfen“, so Kikowsky. Um das zu finanzieren, startete das Wiener Hilfswerk nun eine Crowdfunding-Kampagne und sammelt Geld für einen Lieferwagen.

Minisex-Sänger und Werbeprofi Rudi Nemeczek unterstützt die Aktion. Seinen 80er-Jahre-Hit „Ich fahre mit dem Auto“ stellte er jetzt in Zusammenarbeit mit Bandmitglied Hannes Seidl mit neuem Text dem SOMA Ottakring zur Verfügung. „Wir leben in einem der reichsten Länder Europas und Wien ist eine tolle Stadt“, erläuterte Nemeczek sein Engagement. Wenn ein Minisex-Song dabei helfen kann, ein Auto für den SOMA Ottakring zu organisieren, dann ist das großartig.“

Mobiler Sozialmarkt mit Kleinbus unterwegs

Sozialmärkte verzeichnen immer mehr Mindestpensionisten als Kunden. Grund sind auch die steigenden Lebenshaltungskosten. Den älteren Menschen soll mit Aktionen die Hemmung genommen werden, in Sozialmärkten einzukaufen - mehr dazu in Sozialmärkte: Mehr Pensionisten. Um auch Menschen zu versorgen, in deren Nähe sich kein Sozialmarkt befindet, verteilt der Wiener Verein „Start up“ Lebensmittel aus einem Kleinbus. Vorerst wird der Bus nur Am Schöpfwerk halten, mehrere Verkaufspunkte sind geplant - mehr dazu in Foodtruck als Ergänzung zu Sozialmärkten.

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