Kältewelle auch am Frühlingsbeginn

Auch am Frühlingsbeginn am Dienstag sind die Temperaturen in Wien deutlich niedriger als in den Vorjahren. Laut Wetterexperten kommen Eistage im März nur alle zehn Jahre vor. Die Pflanzen sollen aber nicht darunter leiden.

Um die Glashausblumen braucht man sich keine Sorgen machen und auch auch die meisten Freiland-Pflanzen sind winterfest, so Anita Fenz-Miesbauer von der Gärtnerei „Fessl“ in „Wien heute“: „Die Pflanzen in der Natur sollten keine Probleme haben.“

Die Wiener Landwirte trifft die Kaltfront nicht wirklich. Für jene Pflanzen, die Mitte März angebaut werden, sei es erst ab minus zwölf Grad gefährlich, sagt Franz Windisch, Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer: „Unsere Getreidekulturen sind zäh.“ Am ehesten gefährdet seien noch der Winterhartweizen und die Wintergerste, allerdings erst ab minus zwölf Grad.

Schneebedeckte Blumen im Volksgarten

ORF

Im Volksgarten sind die Blumen schneebedeckt

Die für März ungewöhnlich tiefen Temperaturen werden sich in den nächsten Tagen noch fortsetzen. Für Mittwoch schließen die Meteorologen auch einen kurzen Schneeschauer nicht aus. Bis Freitag liegen die Höchsttemperaturen im einstelligen Bereich und in den Nächten ist es größtenteils frostig. Die weitere Entwicklung ab dem Wochenende ist zwar noch sehr unsicher, aber eine deutliche mildere Wetterlage ist derzeit nicht in Sicht. Laut Zentralanstalt für Meteorologie kommen Eistage im März in Wien nur alle zehn Jahre vor.

So späte Eistage nur alle zehn Jahre

Nur alle zehn Jahre kommen in Wien Eistage in der zweiten Märzhälfte vor. Für die Pflanzen ist das kein Problem, sagen die Gärtner.

Frühlingsbeginn am Dienstag um 17.15 Uhr

Auch beim Frühlingsbeginn am Dienstag macht die Kälte keine Pause. Am 20. März überschreitet die Sonne, vom Erdmittelpunkt aus gedacht, von der Südhälfte des Himmels kommend den Himmelsäquator und wandert auf die Nordhälfte des Firmaments. Dieses sogenannte Frühlingsäquinoktium tritt heuer am Dienstag um 17.15 Uhr MEZ ein.

Es ist einer der kältesten Starts in diese Jahreszeit seit Beginn der Aufzeichnungen, wie die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Montag mitteilte. „Die Höchsttemperatur liegt am Dienstag zum Beispiel in Landeshauptstädten nur um drei Grad Celsius. Das ist sehr nahe an den tiefsten jemals am 20. und 21. März gemessenen Temperaturen. Denn die Kälterekorde zu Frühlingsbeginn liegen in den Landeshauptstädten um null Grad Celsius“, sagte Alexander Orlik, Klimatologe der ZAMG.

Die Rekorde der tiefsten jemals in Österreich gemessenen Höchsttemperatur an einem 20. oder 21. März werden heuer aber knapp nicht erreicht. Sie liegen in den Landeshauptstädten zwischen minus 0,8 in Innsbruck (1958) und plus 0,6 Grad in Linz (1958). Der Wärme-Rekord an einem 20. oder 21. März wurde 1937 in Wien-Mariabrunn aufgestellt. Damals kletterte das Thermometer auf 25,2 Grad Celsius.

Pollenbelastung geht zurück

Pollenallergiker können sich über die tiefen Temperaturen freuen. Die Belastungen gehen wetterbedingt zurück, informierte der Pollenwarndienst der Medizinischen Universität Wien. Allerdings wird für diese Saison mit vermehrten Belastungen durch Birkenpollen gerechnet. Bei den Birkenpollen wird eine "überdurchschnittliche Belastung“ erwartet, hieß es in der Vorwoche - mehr dazu in Hohe Belastung durch Birkenpollen.

Links: