Kindergarten gegen Laufhaus

In wenigen Wochen soll das größte Laufhaus Wiens eröffnet werden. Die Genehmigungen sind auf dem Weg, doch jetzt regt sich doch noch Widerstand. Er kommt laut „Kurier“ von einem im selben Häuserblock angesiedelten Kindergarten.

Der Betreiber KIWI spricht sich gegen das Bordell neben dem Kindergarten aus. Man wolle alles rechtlich Mögliche unternehmen, um dagegen vorzugehen, sagte ein Sprecher des Kindergartenbetreibers. Nun soll der Dialog mit dem Betreiber des Laufhauses sowie mit dem Bezirk gesucht werden.

Laufhaus Wien-Mitte

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Das Laufhaus in Wien-Mitte

Schutzzonen gibt es nicht mehr

Allerdings sind die Möglichkeiten beschränkt. Schutzzonen von 150 Metern zwischen Bordellen und Kindergärten oder Schulen wurden nämlich 2011 abgeschafft. Im geltenden Gesetz heißt es aber, dass die Wahrnehmbarkeit der Anbahnung von käuflichem Sex ein zumutbares Ausmaß nicht übersteigen darf. Was das konkret heißt, ist naturgemäß Auslegungssache.

Aus der Bezirksvorstehung Landstraße heißt es, dass der Bezirk nichts dagegen unternehmen könne, wenn der Bordellbetreiber seine Auflagen erfüllt. Das Etablissement in der Zollgasse, einer Sackgasse nahe der Hinteren Zollamtsstraße, soll in den nächsten Wochen eröffnet werden.

200 Prostituierte in 33 Zimmern

Das Laufhaus entsteht in der Viaduktgasse in einem fünfstöckigen Gebäude in der Nähe des Bahnhofs Wien-Mitte. Bis zu 200 Prostituierte sollen dort in 33 Zimmern ihre Dienste anbieten - mehr dazu in Laufhaus für 200 Prostituierte vor Eröffnung.

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