MOMO: Fünf Jahre Kinderhospiz

Wenn das eigene Kind schwerst krank ist, stoßen Eltern bei Pflege und Betreuung zu Hause schnell an ihre Grenzen. Seit fünf Jahren hilft hier das mobile Hospiz MOMO und stand spendenfinanziert mehr als 220 Kindern zur Seite.

„Meine Tochter Luisa ist unter tragischen und traurigen Umständen zur Welt gekommen, mit schwersten neurologischen Folgen“, erzählte ein Vater. Nach zahlreichen stationären Krankenhausaufenthalten in den ersten zwei Jahren ist MOMO unterstützend aufgetreten. MOMO schloss die Lücke im Gesundheitssystem für schwerstkranke, daheim betreute Kinder. „Durch die hohe medizinische Kompetenz und starke Vernetzung zu Fachärzten und Krankenhäusern, fühlen wir uns sehr professionell, einfühlsam und liebevoll betreut.“

Mobiles Kinderhospiz MOMO

Martina Konrad-Murphy

Betreuung schwerst kranker Kinder zu Hause wird durch MOMO möglich

Ein gemeinsames Leben, mit einem schwerstkranken Kind zu Hause ist ohne professionelle Hilfe oft einfach nicht möglich. Auch emotionale und organisatorische Krisensituationen gehören da zum Alltag. Auch dabei unterstützt MOMO.

Begleitung und bestmögliche Betreuung

"Wir können betroffenen Familien ihr Schicksal nicht nehmen. Es ist aber unsere menschliche und gesellschaftliche Pflicht, sie auf ihrem schweren und oft langen Weg zu begleiten und ihre Interessen bestmöglich zu vertreten“, betonte Martina Kronberger-Vollnhofer, MOMO-Leiterin und Kinderärztin. Seit der Gründung 2013 war dies nicht nur bei Luisa, sondern insgesamt bei 220 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie ihren Familien der Fall. Sie wurden medizinisch, pflegerisch und psychosozial zu Hause betreut.

Martina Kronberger-Vollnhofer:

"Es ist uns bis heute gelungen, jede hilfesuchende Familie in vertrauter Umgebung zu begleiten – unkompliziert und kostenlos.“

„Heute blicke ich auf fünf Jahre der Pionierarbeit zurück. In dieser bewegten Zeit begleiteten wir das Leben schwerstkranker Kinder und ihrer Familien und waren auch in den schwersten Momenten für sie da“, so Kronberger-Vollnhofer. MOMO konnte in den ersten fünf Jahren bedarfsorientiert ein umfassendes Betreuungsangebot aufbauen und versorgt betroffene Familien in sechs Bereichen: Medizin, Pflege, Physiotherapie, Sozialarbeit, Psychologie und Hospizbegleitung.

Lösungen im Sinne des kranken Kindes

In Wien leben rund 800 Kinder und Jugendliche, die an einer lebensbedrohlichen oder lebensverkürzenden Krankheit leiden. Vor diesem Hintergrund wurde im März 2013 Wiens mobiles Kinderhospiz und Kinderpalliativteam MOMO von der CS Caritas Socialis der Caritas der Erzdiözese Wien und MOKI-Wien gegründet - mehr dazu in Hilfe für unheilbar kranke Kinder (wien.ORF.at; 26.3.2013).

"Wiens mobiles Kinderhospiz MOMO ist ein sehr gelungenes Beispiel für Zusammenarbeit von Caritas, Caritas Socialis und MOKI-Wien, um Kinder und deren Familien in dieser herausfordernden Lebenssituation bestmöglich unterstützen zu können“, sagte Robert Oberndorfer, Geschäftsführer CS Caritas Socialis/CS Hospiz Rennweg.

v.l.n.r.:  Robert Oberndorfer, Gabriele Hintermayer, Martin Ulman, Klaus Schwertner,  Martina Kronberger-Vollnhofer,, Bernhard Fellinger, Moderation

Niko Havranek

v.l.n.r.: Robert Oberndorfer, Geschäftsführer CS Caritas Socialis, Gabriele Hintermayer, Geschäftsführerin MOKI-Wien, Martin Ulman, Vater einer Familie, die von MOMO begleitet wird, Klaus Schwertner, Generalsekretär Caritas der Erzdiözese Wien, Martina Kronberger-Vollnhofer, Leiterin MOMO, Bernhard Fellinger, Moderation

Mit eingebunden sind auch externe Kinderkrankenpflegedienste wie MOKI-Wien. „MOKI-Wien übernimmt in vielen Familien einen hohen Anteil an Pflege und ist auch täglich mit den Herausforderungen der Eltern, Geschwister und betroffenen Kinder konfrontiert", sagte Gabriele Hintermayer, Geschäftsführerin MOKI-Wien. Egal ob es der häufige Austausch des Pflegepersonals mit den Ärzten, oder für die Beschaffung eines Hilfsmittels, der Kontakt mit Sozialarbeitern oder Physiotherapeuten ist: „Wir finden immer eine gemeinsame Lösung im Sinne des betroffenen Kindes.“

Zu 100 Prozent spendenfinanziert

Die MOMO-Leiterin betonte, dass man bisher ohne öffentliche Finanzierung auskommen muss. Hilfe sei nur dank großzügiger Spenderinnen und Spender möglich. Das Team müsse auch weiterhin wachsen, "denn es gibt noch viele Familien, die unsere umfassende Versorgung benötigen“, so Kronberger-Vollnhofer.

MOMO Spendenkonto

IBAN: AT57 2011 1822 1426 4500
BIC: GIBAATWWXXX
Bank: Erste Bank
Empfängerin: Wiens mobiles Kinderhospiz MOMO

Der Generalsekretär der Caritas, Klaus Schwertner, ergänzte: „Zum fünften Geburtstag wünschen wir uns, dass der Fortbestand von Projekten wie MOMO nicht mehr nur von Spendengeldern abhängig ist.“ Alle Kinder, die diese Unterstützung benötigen, sollten sie auch bekommen. Schwertner hat dabei nicht nur die mobile Betreuung im Sinn. Er ist auch überzeugt, dass es in Wien auch ein stationäres Hospiz für Kinder und Jugendliche geben sollte.

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