1.355 Läufer auf Halbmarathon gewechselt

Unter anderem die sommerlichen Temperaturen dürften 1.355 Läuferinnen und Läufer des Vienna City Marathon dazu veranlasst haben, von der vollen auf die halbe Distanz zu wechseln. 59 Spitalstransporte wurden gemeldet.

Mit den Siegern Salaheddine Bounasser (2:09:29 Stunden) und Nancy Kiprop (2:24:18), die beide ihre persönlichen Bestzeiten verbesserten, sowie dem geschafften EM-Limit von Peter Herzog durften die Veranstalter des Wien-Marathons aus sportlicher Sicht positiv bilanzieren. Auch organisatorisch verlief der bei sommerlichen Temperaturen durchgeführte 35. VCM reibungslos - mehr dazu in Marokkanischer Überraschungssieg in Wien.

„Werbung für österreichische Leichtathletik“

„Ganz glücklich sind wir mit den Österreichern, Peter Herzog hat eine Mördershow abgezogen und eine super Leistung erbracht. Eva Wutti hat überrascht und auch Katharina Zipser eine persönliche Bestleistung geschafft. Sie haben beste Werbung für die österreichische Leichtathletik gemacht“, sagte Veranstalter Wolfgang Konrad auf einem Pressegespräch am Montag in Wien. Triathletin Wutti gab ihr Marathondebüt und verpasste als Siebente und beste Österreicherin in 2:37:59 das EM-Limit nur um eine Minute.

Marathonläufer

APA/ Georg Hochmuth

Abkühlung auf der Strecke

Weltrekordler musste aufgeben

Das internationale Elitefeld habe sicher mehr Potenzial gehabt, als man nur in den Ergebnislisten lese, aber das sei auch den Bedingungen geschuldet. Weltrekordler Dennis Kimetto aus Kenia musste nach halber Distanz wegen muskulärer Probleme in der linken Wade aufgeben.

Was Wien definitiv erlebte, war ein großes Lauf-Fest. „Wir haben wieder eine tolle Show geboten. Unser Motto war, dass die Leute mit einem ‚Wow, es war toll‘ heimgehen, und das haben wir mit hundertprozentiger Sicherheit erreicht“, war sich Konrad sicher. Er hatte den Eindruck, dass die Wiener Bevölkerung noch nie so umfangreich die Straßen säumte, das Wetter habe da mitgespielt.

„Entscheidung für Gesundheit“

Für viele Läufer - insgesamt gab es für alle Bewerbe 41.919 Registrierungen - indes war es zu heiß, die Differenz von den Anmeldungen bis ins Ziel bei den Hauptläufen Marathon, Halbmarathon und Staffelmarathon betrug mit 18 Prozent aber weniger als erwartet - mehr dazu in Rund 40.000 Teilnehmer bei Marathon.

Doch nahmen viele Aktive die Möglichkeit an, von der vollen auf die halbe Marathon-Distanz zu wechseln, insgesamt 1.355. „Ich bin glücklich, dass sie eine Entscheidung für den Körper und die Gesundheit getroffen haben. Und so haben sie ein Ergebnis und eine Medaille“, meinte Konrad. 59 Spitalstransporte wurden gemeldet - und damit weniger als bei den Temperaturen angenommen.

Weil das Feld aufgrund der Hitze langsamer unterwegs war, wurde auch der Schlusswagen zeitlich etwas versetzt. Offizieller Bewerbsschluss war 16.00 Uhr, um 19.42 Uhr wurde die Ringstraße wieder für den Verkehr geöffnet. Um 19.00 Uhr fand bereits im Burgtheater wieder eine Vorstellung statt. Das Marathon-Ziel war zum dritten Mal in Folge auf der Ringstraße zwischen Rathausplatz und Burgtheater und dort soll es auch bleiben. Der 36. Wien-Marathon wird 2019 bereits am 7. April und damit so früh wie seit 1987 nicht mehr in Szene gehen.

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