60 Polizisten gingen gegen Bettlerbanden vor

Die Polizei ist Anfang der Woche in ganz Wien gegen organisierte Bettlerbanden vorgegangen. Der Einsatz richtete sich nicht gegen Obdachlose oder Bedürftige, sondern gegen Gruppen, die geplant und strukturiert vorgehen.

„Die Aktionen haben an öffentlichen Orten - in U-Bahnen, aber auch in Einkaufsstraßen - in ganz Wien in allen Bezirken zeitgleich stattgefunden“, erläuterte Polizeisprecher Harald Sörös gegenüber Radio Wien. Im Zuge der Aktion wurden zwölf Festnahmen vorgenommen, 119 Anzeigen erstattet und fünf Organmandate ausgestellt. Zudem wurde die Identität von 189 Personen festgestellt, berichtete die Exekutive am Donnerstag.

Rückgang des Bettelaufkommens spürbar

Der hohe Kontrolldruck hätte bereits nach wenigen Stunden einen spürbaren Rückgang des Bettelaufkommens bewirkt, sagte Sörös: „Man hat bereits im Laufe des ersten Kontrolltages feststellen können, dass es zu einem spürbaren Rückgang des Bettelaufkommens gekommen ist. Auch am zweiten Tag hat sich dieser Trend fortgesetzt. Die Entwicklung wird auch weiterhin beobachtet.“ Bei Bedarf würden weitere gezielte Schwerpunktaktionen durchgeführt.

In Wien gibt es kein generelles Bettelverbot, aber es gibt gewisse Formen des Bettelns, die verboten sind. Dazu zählen das aggressive Betteln generell, das Betteln mit Kindern und eben das organisierte Betteln. Organisierte Gruppen würde die Polizei etwa daran erkennen, dass sie meist alle gleichzeitig ausschwärmen.