Ungarischer Politiker: Investition nach Wien-Kritik
Der frühere ungarische Kanzleramtsminister Janos Lazar ist laut dem Internetportal Merce.hu in das Unternehmen eines der „reichsten Männer Wiens“ eingestiegen. Es handle sich um den Industriellen Max Turnauer, einen „der geheimnisvollsten, urkonservativen Milliardäre“ Österreichs.
Einstieg bei Turnauer Luxusimmobilie
Lazar, der mittlerweile nicht mehr der ungarischen Regierung angehört, stieg laut Merce.hu mit einem Zehnprozentinvestment in eine Budapester Luxusimmobilie von Turnauer ein. Dabei handle es sich um einen Jugendstilpalast in der berühmten Budapester Andrassy-Straße, schrieb das Antikorruptionsportal Atlatszo.hu. Die Fäden des Geschäftes würden „zur Habsburg-Lobby“ führen.
Screenshot Youtube
Lazar schaffte es in Österreich aufgrund seines umstrittenen Facebook-Videos Anfang März zu Bekanntheit: Der Ex-Politiker behauptete in dem in der Wiener Favoritenstraße gedrehten Video, „Wien sei schmutzig, unsicher und höchst kriminell, und das nur wegen der Zuwanderer“. In dem Clip drohte Lazar: Würde die Opposition am 8. April bei den Parlamentswahlen in Ungarn siegen, werde Budapest in 20 Jahren so aussehen wie Wien - mehr dazu in Empörung über ungarisches Ministervideo
Turnauer und Lazar lernten sich bei der Jagd kennen
Max Turnauer und seinen Sohn Stanislaus habe Lazar nach eigener Aussage auf einer Jagd kennengelernt, schrieb das Internetportal Index.hu. Nach mehreren Treffen hätte ihm der österreichische Industriemagnat eine Teilhaberschaft angeboten. Da Lazar noch als Abgeordneter im Budapester Parlament sitzt, dürfe er in dem Unternehmen keine aktive Rolle spielen, hatte der Politiker erklärt.
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„Wien heute“-Beitrag zu Ministervideo
Nachdem Lazar Wien als „schmutzig und kriminell“ bezeichnet hat, begibt sich „Wien heute“ auf Lokalaugenschein nach Favoriten.
Stanislaus Turnauer ist nicht nur im Immobiliengeschäft umtriebig, sondern auch Aufsichtsrat der Industrieholding Constantia Industries mit Sitz am Opernring. Ob das Portfolio auch bald um Jugendstilgebäude in Wien ergänzt wird, ist nicht bekannt.