Alte Donau: 1.000 Tonnen Pflanzen entfernt

1.000 Tonnen Wasserpflanzen haben Mähboote in den vergangenen zehn Tagen aus der Alten Donau entfernt. Schon kommenden Dienstag soll es laut MA 45 wieder möglich sein, im gesamten Gewässer zu segeln und zu schwimmen.

Gute Nachrichten für Badegäste an der Alten Donau in Wien: Es sieht so aus, als wäre die Wasserpflanzen-Krise vorbei - zumindest fürs Erste. Im Mai ist das Gewässer beinahe zugewachsen gewesen. Deshalb gab es vor zwei Wochen einen Krisengipfel. An dem nahmen die Stadt, Bootsverleiher und weitere Betroffene teil. Die Vereinbarung: Bereiche der Alten Donau werden gesperrt, damit dort intensiv gemäht werden kann - mehr dazu in Wasserpflanzen-Krise an der Alten Donau.

Beinahe gesamtes Gewässer einmal geschnitten

Offenbar mit Erfolg, wie Gerald Loew von der MA 45, Abteilungsleiter im Bereich Gewässer-Management, verkündet: „Wir werden nächsten Dienstag die gesamte Alte Donau einmal gemäht haben.“ Ursprünglich war vereinbart, dass bis Ende Juni das gesamte Gewässer wieder benutzt werden kann. Die Mähboote sind zuletzt im Schichtbetrieb unterwegs gewesen: Von 6.00 bis 20.00 Uhr. „Wir haben 70 Hektar in zwei Wochen geschnitten und etwa 1.000 Tonnen Makrophyten entfernt“, so Loew.

Die hohen Temperaturen und die vielen Sonnentage ab April hätten das Wachstum heuer „enorm beschleunigt“. Anfang Juni verdoppelte die Stadt den Mähboot- und Arbeitseinsatz und ist nun mit 17 Booten und 70 Personen im Einsatz. Ernst Supp, Kassier beim Yachtclub Seewind, hätte sich das schon früher gewünscht: „Im April wurde kaum gemäht, es wurde einfach übersehen. Und dann, im Mai, war die Katastrophe da. Dann sind sie der Situation nicht mehr Herr geworden.“

Neues Konzept soll billiger sein

Offen ist, ob das neue Mähkonzept auch billiger ist, als das alte. Bis vor einem Jahr hat eine Privatfirma die Alte Donau gemäht. Das kostete laut MA 45 bis zu zwei Millionen Euro. „Wir rechnen damit, dass wir ungefähr bei einer Million liegen werden“, meint Loew dazu. Wirklich abschätzbar sei das aber noch nicht.

Die Wasserpflanzen sind für die gute Wasserqualität des Naturgewässers notwendig, wachsen heuer aber explosionsartig: Echolotmessungen zeigten, dass sie an manchen Stellen bis zu zwei Meter in vier Wochen wachsen, berichtet die MA 45.

Links: