Die Kultur-Highlights 2012

Shows wie „Cats“, Weltstars wie Bruce Springsteen, Theaterstücke wie Jelineks „Winterreise“ sowie Ausstellungen über Gustav Klimt: Das Jahr 2012 bietet Kunst und Kultur für jeden Geschmack. wien.ORF.at gibt einen Überblick.

Große Namen haben sich für 2012 in Wien angekündigt: Neben Bruce Springsteen, der am 12. Juli gemeinsam mit seiner E-Street Band im Ernst Happel Stadion rocken wird, haben sich auch „die Ärzte“ für zwei Konzerte angemeldet. Die angeblich „beste Band der Welt“ spielt am 15. und 16. Juni in der Stadthalle. Auch Entertainer Udo Jürgens gibt 2012 gleich zwei Konzerte in Wien. Die Termine wurden mit 13. März und 31. Oktober fixiert. Im Sommer, genauer gesagt am 26. August, spielen Unheilig in der Stadthalle. Auch der österreichische Konzertveranstalter von George Michaels abgesagter Show kündigte an, dass der Star sein Konzert in Wien im neuen Jahr nachholen will.

Bruce Springsteen

LSK

Bruce Springsteen rockt am 12. Juli im Ernst Happel Stadion

Starmarathon in der Stadthalle

2012 werden zahlreiche Stars in der Stadthalle zu Gast sein: Am 17. Februar singt Semino Rossi, am 10. April geigt David Garrett auf und drei Tage später swingt Roger Cicero mit seiner Big Band. Auch Volksmusikstars wie Hansi Hinterseer (12.04) oder Andreas Gabalier (10.05) werden dort ihre Hits zum Besten geben. Musikalische Höhepunkte gibt es aber auch in anderen Spielstätten. Der britische Rockmusiker Sting spielt am 19. Februar im Gasometer, im Museumsquartier präsentiert Hubert von Goisern am 15. April sein „Entwederundoder“-Programm.

Andreas Gabalier Porträt

LSK

„VolksRock’n’Roller“ Andreas Gabalier singt Lieder für Wien

Klassiker wie „Cats“ und „Grease“

Ende Jänner öffnet ein riesiges Theaterzelt in Wien-Neu Marx für die Musicalproduktion Cats seine Pforten. Bis Ende Mai werden Grizabella und die tanzende Katzenschar die Stadt unsicher machen. Mit Grease gastiert ein weiteres altbkanntes Musical in Wien. Die Neuinszenierung von David Gilmore ist ab 11. März in der Stadthalle zu sehen.

„My Fair Lady“ kann man noch bis 18. Februar in der Volksoper und „Sister Act“ noch bis Ende März im Raimund Theater erleben. Zu Ostern präsentiert das Ronacher das Rock-Musical „Jesus Christ Superstar“. Der Udo Jürgens-Hit „Ich war noch niemals in New York“ ist im Raimund Theater bis Juni verlängert worden. Und im Mai wird das Musical Tommy, das auf der Musik von The Who basiert, an zwei tagen wieder in Wien zu sehen sein.

Musical Cats  (Ball Boehme)

Nilz Böhme

Das Kultmusical Cats kann man 2012 im Theaterzelt erleben

Comic-Helden und Filmmusik

Ein actionreiches 3D-Spektakel erwartet Batman-Fans Anfang Februar. Bei „Batman Live“ fliegt der Comic-Held über der Bühne, fährt mit dem Batmobil oder vollzieht gefährliche Stunts in der Stadthalle. Auch sonst gastieren wieder zahlreiche Shows in Wien. Die Percussiongruppe „Stomp“ ist beispielsweise ab 31. Jänner im Museumsquartier zu sehen.

Im Februar sind die „Masters Of Dirt“ in der Stadthalle (24. bis 26.02), Anfang März die Pferdeshow „Apassionata“ und der Zirkus „Mama Africa“. Ebenfalls im März sind die Münchner Symphonikern sowie das Deutsche Filmorchester Babelsberg zu Gast. Am Programm steht die Filmmusik des Disney-Films „Fluch der Karibik“ (30. bis 31.3). Am 18. April kommt der Chinesische Nationalzirkus und ab 20. Juni der Cirque du Soleil mit dem Programm „Alegria“ nach Wien.

Batman Live

LSK

Die Arenaproduktion „Batman Live“ gastiert von 1. bis 5. Februar in Wien

Carmina Burana bis Hamlet

Mozarts letzte Oper, „La clemenza di Tito“, feiert am 17. Mai in der Staatsoper Premiere, im Juni steht „Don Carlo“ von Giuseppe Verdi (16.06) am Programm. Die Volksoper feiert mit der Premiere der „Carmina Burana“ von Carl Orff im März einen Höhepunkt. Im Juni folgt die Operette „Madame Pompadour“ von Leo Fall.

Das Theater an der Wien trumpft 2012 einmal pro Monat mit einer Opernpremiere auf. Den Beginn machte die lyrische Oper Iolanta / Francesca da Rimini (Peter Iljitsch Tschaikowski), es folgt Telemaco (Christoph Willibald Gluck) im Februar, Les contes d’Hoffmann (Jacques Offenbach) im März und Hamlet (Ambroise Thomas) im April.

Kampf um Troja

Im Burgtheater geht man am 28. Jänner mit „Endstation Sehnsucht“ von Tennessee Williams in das neue Jahr. Im April folgt die Premiere von „Robinson Crusoe - Projekt einer Insel“ nach Daniel Defoe. Das Akademietheater präsentiert am 4. Februar eine weitere „Roland Schimmelpfennig“-Uraufführung. Am Spielplan steht „Das fliegende Kind“. Im April darf man unter anderem auf die Inszenierung von Elfriede Jelineks „Winterreise“ gespannt sein.

Auch im neuen Jahr führt Matthias Hartmann selbst Regie. Im Mai möchte der Burgtheater-Direktor „Troja - Nach der Ilias des Homer“ im Kasino am Schwarzenbergplatz präsentieren. Das Volkstheater hingegen zeigt 2012, wie schon zwei Jahre zuvor, das Stück „Hotel Savoy“ von Joseph Roth. Dieses Mal jedoch in der Fassung von Koen Tachelet. Österreichische Erstaufführung ist am 16. März. Rund einen Monat später wird die Premiere von „Kinder der Sonne“ von Maxim Gorki (27.04) am Volkstheater gefeiert.

Matthias Hartmann mit dem Nestroy in der Kategorie "Spezialpreis der Jury" anl. der Verleihung "11. Nestroy - Der Wiener Theaterpreis" am Montag, 8. November 2010, im Burgtheater

APA/Herbert Neubauer

Matthias Hartmann führt 2012 bei „Troja“ Regie

Gustav Klimt und nackte Männer

US-Künstler Ed Ruscha steht ab September im Kunsthistorischen Museum im Mittelpunkt. Die Kunsthalle Wien versucht 2012 mit William S. Burroughs, Starkünstlerin Marina Abramovic und der Welt des Zirkus zu punkten. Das MUMOK hat mit „Claes Oldenburg - The Sixties“ ab 4. Februar wohl den ersten Höhepunkt des Ausstellungsjahres zu bieten.

Ansonsten ist in den Wiener Museen an Gustav Klimt kaum herumzukommen. Praktisch jedes der großen Häuser, allen voran das Belvedere, die Albertina, das Leopold Museum und das Wien Museum, widmet dem Jugendstil-Meister zum 150. Geburtstag eine eigene Ausstellung. Abseits des Klimt-Jahres zeigt die Albertina ab 10. Februar unter anderem Pastelle, Aquarelle und Zeichnungen des Impressionismus, ab 25. Mai eine Auswahl von 150 Werken niederländischer Zeichenkunst der eigenen Sammlung („Bosch Bruegel Rubens Rembrandt“) sowie ab 14. September „Kaiser Maximilian I. und die Kunst der Dürerzeit“.

Alfred Weidinger, Vizedirektor des Belvedere, betrachtet das Bild "Sonnenblume" (1907) von Gustav Klimt

APA/Helmut Fohringer

Das Jahr 2012 steht im Zeichen von Gustav Klimt

Magie der Zukunft

Im Belvedere setzt man ab 15. März auf „Gold“, im Leopold Museum schickt man ab Oktober „Nackte Männer“ in die Arena. Interdisziplinarität wird künftig im Wiener MAK groß geschrieben, wo der neue Direktor Christoph Thun-Hohenstein ab 15. Februar in einer Ausstellung die „Magie der Zukunft“ beschwören will.

Sendungshinweis

„Wien heute“, 1. Jänner 2012

Ein Höhepunkt für alle Kunstfreunde wird Ende des Jahres zum Ende des Jahres die Wiedereröffnung der Kunstkammer sein.

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