Arbeitslosigkeit stieg um 8,4 Prozent

Die Lage auf dem Wiener Arbeitsmarkt bleibt wie in ganz Österreich angespannt: Inklusive Schulungsteilnehmern stieg die Zahl der Arbeitslosen per Ende Mai auf 103.986. Das entspricht einem Plus von 8,4 Prozent. Laut AMS gab es aber so wenige Langzeitarbeitslose wie noch nie.

Die Zahl der Arbeitslosen in Schulung ist im Mai in Wien um 24,8 Prozent auf 27.530 Personen angewachsen, jene der Arbeitslosen (nicht in Schulung) um 3,6 Prozent auf 76.456.

Mehr Arbeitslose im Baugewerbe und Handel

Die Zahl der unter-20-jährigen Arbeitslosen verringerte sich im Jahresvergleich um neun Prozent. Bei den Unter-25-Jährigen gab es einen Anstieg von 0,7 Prozent. Schwieriger stellte sich die Lage bei der Gruppe der „45+“ dar: Unter ihnen gab es um 6,5 Prozent mehr Arbeitslose als im Mai vor einem Jahr.

Nach Wirtschaftszweigen betrachtet ist in Wien die Arbeitslosigkeit im Produktionsbereich um 3,9 Prozent gefallen, bei den Informations- und Kommunikationsberufen um 2,6 Prozent. Gestiegen ist die Arbeitslosigkeit im Baugewerbe (+5,9 Prozent), im Handel (+2,1 Prozent) und im Tourismus (+3,3 Prozent).

AMS plädiert für Flexibilität

Der Zuwachs an arbeitslosen Personen "geht allerdings zum überwiegenden Teil auf kurze Phasen der Arbeitslosigkeit zurück“, sagte AMS Wien-Chefin Claudia Finster. Wer bereit sei, sich auf Neues einzustellen und dazuzulernen, finde in der Regel rasch wieder Beschäftigung, hieß es.

Wien hat mit einer Langzeitarbeitslosenquote von 0,37 Prozent den österreichweit niedrigsten Wert. Seit Beginn der elektronischen statistischen Erfassung im Jahr 1987 gab es in Wien niemals weniger Langzeitarbeitslose (282 Betroffene) als heute – Ende der 90er Jahre waren es noch mehr als 21.000 gewesen.

Österreichweit über 300.000 ohne Job

Auch die Lage auf dem österreichischen Arbeitsmarkt bleibt angespannt: Die Zahl der Arbeitslosen stieg per Ende Mai auf über 300.000. Noch immer steht Österreich im EU-Vergleich damit aber relativ gut da - mehr dazu in Über 300.000 ohne Job (oesterreich.ORF.at).

Link: