Wildwasser an der Neuen Donau

Wien ist um eine Sportattraktion reicher: Österreichs erste künstliche Wildwasserstrecke wurde als Teil des neuen Wassersportzentrums auf der Donauinsel eröffnet. Insgesamt kostete das Projekt 3,9 Millionen Euro.

Die olympischen Sportarten Rudern und Kanu können künftig auf der Donauinsel „naturgetreu“ betrieben werden. Noch wird das alte Ruderzentrum generalsaniert und ausgebaut. Heute wird aber bereits in unmittelbarer Nähe das neue Herzstück des Wassersportzentrums eröffnet. Die künstliche Wildwasserstrecke ist die erste ihrer Art in Österreich und bietet dem Österreichischen Kanuverband zufolge „optimale Trainingsbedingungen“.

Radio Wien Reporterin Julia Korponay testete mit Profis die Strecke

ORF

„Radio Wien“-Reporterin Julia Korponay-Pfeifer testete die Strecke

„Der Vorteil bei einer künstlichen Wildwasserstrecke liegt darin, dass man den Wasserstand und die Fließgeschwindigkeit regulieren kann. Dadurch ist ein sicherer Betrieb möglich“, so OKV-Präsident Walter Aumayr gegenüber wien.ORF.at. Die neue Wildwasserstrecke wird nach Angaben des Sportamts neben den professionellen Sportlerinnen und Sportlern auch allen sportbegeisterten Wienerinnen und Wienern zur Verfügung stehen.

250 Meter lang und zwölf Meter breit

Die Wildwasserstrecke befindet sich in der Nähe der Steinspornbrücke an der Neuen Donau. Bei der Wahl des Standorts wurde laut Sportamt darauf geachtet, dass es keine Einschränkungen für die Nutzer der Donauinsel gibt. Die bestehende Radstrecke kann genauso wie die Hauptwege weiter genützt werden.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen Wien“, 30.8.2013

Der künstliche Wildwasserstrom wird durch ein Pumpsystem und durch sogenannte Kanaleinbauten erzeugt. Durch die beweglichen Einbauten können verschiedene Schwierigkeitsgrade geschaffen werden. Das Wasser wird mit bis zu drei Pumpen von der Neuen Donau zuerst ins Zielbecken und dann ins Startbecken gepumpt.

Neue Wildwasserstrecke in Wien

ZVG

Die Wettkampfstrecke ist rund 250 Meter lang und ist bis zu zwölf Meter breit. Der Höhenunterschied zwischen Start- und Zielbecken beträgt 4,7 Meter. Die Fließgeschwindigkeit kann variabel reguliert werden. Dazu Aumayr: „Zwischen 15 und 20 km/h sind maximal möglich“.

Slalom, Rodeo und Rafting auf der Donauinsel

Durch die Flexibilität der künstlichen Wildwasserstrecke lässt sich eine Vielzahl an Wassersportarten ausüben. So können unter anderem die Kanu-Spezialdisziplinen Slalom, Rodeo und Rafting betrieben werden. „Neben dem Kanusport eignet sich die Anlage auch ideal für die Wasserrettungsausbildung in Österreich“, so Aumayr. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf insgesamt 3,9 Millionen Euro. Sie werden je zur Hälfte vom Sportministerium und der Stadt Wien getragen.

Eröffnung mit Kajak-Weltmeisterin Corinna Kuhnle

Bei der Eröffnung war neben anderen Profisportlern auch die amtierende Kajak-Weltmeisterin Corinna Kuhnle anwesend. Für sie ist die Wildwasserstrecke aber nicht nur für Profis interessant. „Auch für den Breitensportler bietet sich die Anlage an. So kann man zum Beispiel mit Rafting erste Erfahrungen auf dem Wildwasser sammeln“, so Kuhnle gegenüber wien.ORF.at. Platz für die Zuseher ist dabei ausreichend vorhanden. „Wir werden eine Tribüne errichten, die bis zu 10.000 Zuschauern Platz bieten wird“, so Aumayr.

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