Blüten zum Dessert

Es gehört sei einigen Jahren zum Trend, dass Salate, Desserts, aber auch Hauptspeisen mit Blüten dekoriert werden. „Radio Wien“-Pflanzenexperte Karl Ploberger verrät, welche geeignet sind und was man bleiben lassen sollte.

Die Blüten der Kapuzinerkresse schmücken einfach köstlich. Frische Samen lassen sich in Essig einlegen und wie Kapern verwenden. Borretsch ist nicht nur im Garten herrlich mit seinen blitzblauen Blüten, auch im Salat sehen sie dekorativ aus: Blütenblätter von den Hüllblättern trennen, die sind nämlich stachelig. Die frischen Blüten des Schnittlauchs sehen nicht nur gut im Salat aus, sie schmecken auch wie die grünen Teile des Lauchs.

Die großen Blüten der Taglilien aus dem eigenen Garten sind im Salat oder auch gefüllt und in Öl gebacken eine interessante Köstlichkeit, die Gäste überrascht. Die Blütenblätter der Dahlien im Salat bringen Farbe in die Schüsseln. Alle Dahlien sind verwendbar. Beim Reinigen sollte man nur auf Ohrwürmer achten, die verstecken sich gerne tief drinnen in den Blüten. Am besten in kaltes Salzwasser legen und danach gut abwaschen.

Bei den Rosen sollte man nur die ungespritzten Rosenblüten aus dem eigenen Garten verwenden. Ob als Dessert, Pudding, Sirup, Honig oder auch als Zugabe für Mehlspeisen – der Duft (besonders von den historischen Rosenblüten) ist auch in den Speisen noch betörend. Schon Kaiserin Sisi liebte die verzuckerten Veilchenblüten, aber es lässt sich aus den Blüten auch Eis, Gelee, Limonade oder sogar Marmelade machen.

Orangenbaum mit Blüte

fotolia.de/Sherry Yates

Sendungshinweis:

Gut gelaunt am Vormittag, 15.8.2014

Wahrscheinlich wird es kaum einer übers Herz bringen die Blüten der Orangen zu pflücken. Geerntet werden die Blüten knapp vor dem Öffnen, dann enthalten sie den höchsten Anteil an ätherischen Ölen. Köstlich ist Orangenblüten-Eis sein. In Asien sind die Blütenblätter der Magnolie, die in Backteig in Öl herausgebacken werden, eine Köstlichkeit – sie werden mit Zucker bestreut und noch warm gegessen. Nicht die Blüten der Chrysanthemen, die man demnächst wieder in Töpfen als typische Spätsommerpflanze kaufen kann, sind geeignet, sondern nur die selbstgezogenen Chrysanthemen im Garten, die sind garantiert bio und ungespritzt. Verwendet werden die Blütenblätter für den Salat – damit sie zarter sind, kann man sie kurz mit kochendem Wasser übergießen.

Außerdem kann man die Blüten der folgenden Pflanzen verwenden: Ringelblumen, Zucchiniblüten, Holunderblüten, Thymianblüten, Salbeiblüten, Königskerzenblüten, Stockrosen und Lavendelblüten.

Ungenießbar bzw. giftig sind Rittersporn (enthält Delphinin), Vanilleblume (enthält Pyrrolizidin), Hortensie (Hydrangin), Japanisches Geißblatt (Saponin u.a.), Maiglöckchen (Convallatoxin), Gartenwicke (Aminoproprionitril), Blauregen (Wistarin), Schneerose (Hellebrin), Narzisse (Galathamin), Flachs (Linamarin) oder Amaryllis (Hippeastrin).

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