Konsequenzen bei Geschmacksverlust

Mit zunehmendem Alter nimmt unser Geschmackssinn ab und man beginnt daher ganz automatisch alle Speisen nachzuwürzen, vor allem nachzusalzen. Was das für Konsequenzen haben kann weiß die Radio-Wien Ernährungsexpertin Ruth Fiedler.

Es sind die Geschmacksknospen auf der Zunge, die sich altersbedingt verringern und den Geschmackssinn zurückbilden. Haben Teenager noch rund 9.000 dieser Geschmacksknospen, so sind es beim Erwachsenen nur noch 2.000 bis 5.000. Zusätzlich nimmt im Alter auch der Geruchssinn ab. „Diese beiden Veränderungen in Kombinaton führen dazu, dass man normal gewürzte Speisen plötzlich als fad empfindet und alles beginnt nachzuwürzen und vor allem nachzusalzen“, so Ruth Fiedler.

Zunge

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Gefahr Nachsalzen

Wer zu viel salzt kann die Entstehung von Bluthochdruck und damit das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall begünstigen. Ruth Fiedler: „Die maximale Kochsalzzufuhr sollte fünf Gramm/Tag nicht überschreiten. Das entspricht etwa einem Teelöffel“, so die Ernährungsexpertin. Viele Österreicher konsumieren aber bis zu acht Gramm/Tag. Fiedlers Tipp um Salz einzusparen: „Verwenden Sie besser Kräutersalz!“

Sendungshinweis: „Gut gelaunt in den Tag“, 1. 10., 10.40 Uhr

Altersbedingten Geschmacksverlust kann man nicht verhindern, aber man kann ihn durch einen gesunden Ernährungs- und Lebenssstil verzögern. Ruth Fiedler: "Meiden Sie Fertiggerichte, in denen stecken viele Aromen und Zusatzstoffe. So „verlernt" man nämlich das Schmecken. Auch Rauchen schadet den Geschmacksknospen auf der Zunge.“ Besonders bei Kindern gewöhnen sich diese Knospen sehr schnell an Aromen und stumpfen so ab. „Kochen sie selbst und verwenden sie frische Zutaten!“, empfiehlt Fiedler.