Das Verführerische an Kosmetik

Wir berühren, riechen und schmecken - zum Beispiel wenn es sich um Lippenstift handelt. Oft bauen wir eine innige Beziehung zu den Kosmetikprodukten auf, die wir verwenden. Und das passiert, laut „Radio Wien“-Beauty-Expertin Helga Fiala-Haselberger, über die Sensorik.

In der Wahrnehmungspsychologie spielt die Sensorik eine herausragende Rolle. Unsere Sinnesempfindungen lenken unsere Einstellungen und schließlich auch unser Handeln. Sensorik ist der Sammelbegriff für die Gesamtheit unserer Sinneswahrnehmung. In der Kosmetik versteht man darunter die Eigenschaften wie Farbe, Duft, Textur und das Gefühl auf der Haut. Vereinfacht gesagt – die emotionale Wahrnehmung.

Die Bedeutung der Sensorik von Kosmetika

Die sensorischen Eigenschaften von Kosmetika sind oftmals entscheidend dafür, ob wir ein Produkt mögen. Über diese Eigenschaften bauen wir eine emotionale Beziehung auf. Und weil eine gute Beziehung auf Treue schließen lässt, werden mittlerweile Hochleistungsinhaltsstoffe zur Optimierung der sensorischen Wahrnehmung entwickelt. Das bedeutet, wenn sich unser Lieblingsprodukt gut anfühlt, dann bleiben wir ihm treu.

Frau und Parfum

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Duftende Emotionen

Düfte sind die emotionalsten Produkte, da Düfte über das limbische System im Gehirn sofort Reize und Erinnerungen auslösen. Diese binden uns sehr intensiv an Produkte, die uns emotional berühren.

Sendungshinweis:

„Radio Wien“ am Wochenende, 16.5.2015

Sensorik auch in der Naturkosmetik

Auch der Markt für natürliche Kosmetika sucht ständig nach neuen Inhaltsstoffen mit hoher Leistung. So gibt es zum Beispiel neue, zu 100 Prozent naturbasierte Emulgatoren, also Hilfsstoffe, die dafür sorgen, dass sich normalerweise nicht mischbare Stoffe wie Wasser und Öl harmonisch verbinden. Diese überzeugen durch besondere sensorische Vorzüge wie eine feine Emulsionstextur, eine leichte Verteilbarkeit auf der Haut sowie ein seidiges und leichtes Hautgefühl.

Die ideale Anti-Aging Creme

Dieses Wissen wird mittlerweile auch dafür eingesetzt, das ideale sensorische Profil einer Anti-Age Gesichtspflege oder einer Bodylotion zu ermitteln. Durch eine sogenannte Korrelationsanalyse werden die objektiven Fakten, beziehungsweise Daten eines Produktes, mit den emotionalen Daten von Anwendern kombiniert. Daraus ergibt sich das bestmögliche Ergebnis aus beiden Bereichen.

Die Sensorik spielt auch eine wichtige Rolle bei Kosmetikprodukten mit Soforteffekt. Wie etwa hochmolekulare Polymere und Proteine, welche die Haut straffen, beziehungsweise glätten, und den Trend der Flash Cosmetic bedienen.