Glücklich sein und bleiben

Was macht uns rundum glücklich, was können wir selbst für unser Glück tun, was verdirbt uns die gute Laune und was können wir tun, damit wir möglichst lange unsere gute Laune behalten? Tipps dafür hat Kommunikationsexpertin Nana Walzer.

Fröhlichkeit setzt sich aus 3 Komponenten zusammen, nämlich aus Körper- und Gefühlszuständen sowie unserer Gedankenwelt. Wie der Körper kommuniziert, also mit welchen Stoffen er wie in Wechselwirkung tritt, beeinflusst, wie wir uns buchstäblich fühlen. Je nach Spannungszuständen und Hormonausschüttungen bestimmt unser limbisches System in welcher Stimmung wir uns befinden:

Sendungshinweis:

„Radio Wien am Nachmittag“, 4.1.2017

Ernährungswissenschaftler und Gesundheitsmediziner meinen, dass richtiges Essen und Trinken, sowie ausreichend Bewegung auch glücklich machen können: Viel Wasser trinken, dazu Vitamin D bzw. regelmäßige Sonnenbestrahlung. Ausreichend Proteine/Eiweiß gibt unseren Zellen Energie. Serotonin, unser „Glückshormon“, kann etwa durch Cashew-Nüsse vermehrt wirksam werden.

Magnesium und Omega 3-Fettsäuren

Magnesium, in Bananen vorhanden, ist ebenso wichtiger Bestandteil zum Glück, weil es Nervosität, innere Unruhe, Krämpfen und Kopfschmerzen entgegen wirkt. Zugleich sollten wir weniger Kohlehydrate und Zucker, dafür mehr Omega 3 Fettsäuren zu uns nehmen. Durch einen derart angeregten Serotonin-Haushalt sollte dann auch genügend Melatonin für einen tiefen, entspannenden Schlaf sorgen. Und wer entspannt ist, der ist meist happy…

auf einer Mauer steht I'm happy

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Die gute Laune selbst verderben

Vor allem unsere Einstellung zum Leben und unsere Sichtweise auf andere und uns selbst sind für schlechte Gewohnheiten verantwortlich und vermiesen uns den Tag: Wenn wir uns ständig sorgen, beeinflusst dies u.a. den Schlafrhythmus, wir können nicht ausreichend regenerieren und Stress abbauen, haben wenig Energie und Widerstandskraft. Durch schlechtes Reden und ständiges Ärgern bahnen sich auch in unserem Gehirn richtig gehende Überholspuren, die bewirken, dass negative Reaktionen schlicht schneller zur Stelle sind als positive. So wird es mit der Zeit immer schwieriger, ohne künstliche Hilfsmittel wie Alkohol „gut drauf“ zu sein.

Sehen wir immer nur schwarz, erwarten wir das Schlimmste, kritisieren alles und jeden, dann ist die Welt selbst auch kein schöner Ort. Und oft ist dann auch unser Selbstbild - also, wie wir uns selbst sehen – nicht schön, sondern düster, ungenügend, enttäuschend. Wie Innen, so Außen. So machen wir uns und anderen das Leben schwer.

Öfter glücklich sein

Sportler bringen ihre Zellen zum Singen, indem sie an ihre Grenzen gehen, wodurch sie die Ausschüttung von seligmachenden Endorphinen forcieren. Das Bewegen aus der eigenen Komfortzone (sei es die Couch oder liebgewonnene schlechte Gewohnheiten) ist jedenfalls ein echter Schritt zum Glück. Neugierde, Vorfreude oder Neues lernen und frische Bekanntschaften schließen – all das hebt unsere Stimmung.

Ein anderer Zugang ist der Rhythmus: Ob durch rhythmische Bewegung beim Tanzen, Laufen, Liebemachen etc. ist vollkommen nebensächlich. Der Rhythmus an sich führt zum Entstehen eines „Flow“-Gefühls, das für den Abbau von Problemorientierung bzw. für eine Neubewertung von als problematisch abgespeicherten Erfahrungen sorgt.

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Nana Walzer
Nana Walzer: „Die Kunst der Begegnung“