USA geben grünes Licht für U-Bahn-Ausbau
Das Amerikahaus am Friedrich-Schmidt-Platz wird von der US-Botschaft verwaltet und genießt diplomatischen Schutz. Laufend finden dort Kulturveranstaltungen statt. Die U-Bahn soll in 25 Metern Tiefe das Gebäude unterfahren. Seit mehreren Monaten laufen deshalb Verhandlungen mit den Wiener Linien. Doch nun stellt sich die US-Botschaft hinter das Projekt.
„Die Regierung der Vereinigten Staaten stimmt mit den Wiener Linien in Bezug auf die Nutzung des Raums unter dem Amerika-Haus völlig überein. Wir haben absolut keine offenen Fragen, die das Projekt der Wiener Linien daran hindern würden, voranzukommen“, heißt es in einem Statement der US-Botschaft gegenüber „Wien heute“.
ORF
„Man muss im richtigen Ton mit ihnen arbeiten“
Die Rechercheplattform „addendum“ hatte am Mittwoch berichtet, dass sich die US-Botschaft monatelang nicht mit den Wiener Linien einigen hat können. Auch die Frage, ob eine Enteignung möglich sei, war aufgeworfen worden.
„Da gibt es sicher völkerrechtliche und sonstige Bestimmungen. Da haben wir uns schlau gemacht davor, das geht in diesem Fall nicht. Aber die Amerikaner sind durchaus sehr gesprächsbereit. Und man muss im richtigen Ton mit ihnen arbeiten und das werden wir sehr kurzfristig, denke ich, positiv abschließen“, sagt Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer gegenüber „Wien heute“.
Laut Wiener Linien laufen noch Verhandlungen über die Dauer der Baustelle und die Höhe der Entschädigung. Die allermeisten der 370 Grundstückseigentümer entlang der neuen Trassen akzeptieren den U-Bahntunnel unter ihrem Haus. Erfolgreich wehren können sie sich nicht nicht. Schließlich liegt der U-Bahn-Bau im öffentlichen Interesse - mehr dazu in U-Bahn-Bau: 90 Verfahren offen.
USA signalisieren Zustimmung
Endstation Friedrich Schmidt-Platz: das hätte es beinahe für die neue U2/U5 geheißen. „Wien heute“ hat bei der US-Botschaft nachgefragt.
Bereits im November des Vorjahres wurde bekanntgegeben, dass es beim U-Bahn-Ausbau der Linien U2 und U5 aufgrund von inakzeptabel hohen Preisen für Bauleistungen zu einer zeitlichen Verzögerung von etwa einem Jahr kommen würde - mehr dazu in U-Bahn-Bau bis zu zwölf Monate verzögert.