Streit um Schrammel-Messe

In der Pfarrkirche Atzgersdorf in Wien-Liesing wird am Sonntag erstmals eine Messe im Schrammel-Stil gefeiert. Komponist Herbert Prikopa und die Witwe eines Volksopernmusikers streiten davor um die Idee für die Uraufführung.

Christine Padar, Witwe eines Volksopernmusikers, hatte ihren Erzählungen nach den Auslöser für die Uraufführung der Schrammel-Messe gegeben. Ihr Mann habe ihr im Traum die Idee gegeben, meinte sie: „Er hat von einer Messe im Schrammelsound gesprochen, weil es gäbe weltweit noch keine Messe im Schrammelsound“.

TV-Hinweis:

Wien heute hat Herbert Prikopa und Christine Padar interviewt, den Beitrag sehen Sie am Samstag, 19.00 Uhr, ORF2 in Wien heute und danach im Internet on Demand.

Mit der Komposition habe sie Herbert Prikopa beauftragt, der nun allerdings meint, selbst auf die Idee mit der Schrammelmusik gekommen zu sein. „Dass man Schrammeln verwendet, haben wir gemeinsam beschlossen. Ich habe im Andenken an ihn eine Messe komponiert und ich habe sie dann zur Verfügung gestellt“, so Prikopa.

„Fieberkreuzmesse“ für Kirche Atzgersdorf

Christine Padar will die Messe in der Kirche Atzgersdorf nicht als Gedenkmesse verstanden wissen. „Mir ist es schlecht gegangen nach dem Tod meines Mannes. Ich bin durch Zufall in diese Kirche hereingeschneit, hier bin ich aufgefangen worden, man hat mich aufgebaut. Das Fieberkreuz war für mich ausschlaggebend, das ist für mich ein Kraftplatz“, so Padar. Sie hat auch die Gagen für die Musiker bereitgestellt.

Herbert Prikopa hat die Rechte an der Messe bereits schützen lassen und will sie auch andernorts aufführen, was Frau Padar ablehnt. Prikopa meint, dass er Sänger gebraucht habe, um die Geschichte des Fieberkreuzes zu erzählen. Die Messe ist für ein Schrammelquartett und ein Sängerquartett komponiert. Die Feier beginnt am Sonntag um 10.30 Uhr, Weihbischof Franz Scharl wird die Messe in der Atzgersdorfer Kirche leiten.

Links: